Paracelusbad neu
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Paracelsusbad viel desolater als befürchtet

Der Prestigebau Paracelsusbad in der Stadt Salzburg ist desolater als befürchtet, meldet die zuständige Baustadträtin Anna Schiester (Grüne Bürgerliste). Denn nicht nur ein kleiner Teil der Decke über der Wasserfläche sei kaputt, sondern die gesamte Deckenkonstruktion verrostet.

Es seien vereinfacht gesagt tausende Schrauben, die in der gesamten Alu-Keramik-Lamellen-Deckenkonstruktion gerostet und damit nicht mehr tragfähig seien, sagt Baustadträtin Schiester – und das bei einem Bau mit Kosten von knapp 60 Millionen Euro und nur vier Jahre nach der Eröffnung.

Offensichtlich habe die zuständige Firma unterschätzt, wie aggressiv die andauernde Feuchtigkeit, das Desinfektionsmittel Chlor und sein Abbauprodukt Kochsalz sein können. Vor zwei Wochen wurden neuerlich Laborproben genommen. Das Ergebnis dieser Proben muss nun abgewartet und in das Gutachten eingearbeitet werden.

Paracelsusbad
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Die aufwendige Deckenkonstruktion im Schwimmbad rostet an vielen Stellen, sagt Schiester

Zwischennutzung wohl nicht möglich

Klar scheint, dass die gesamte Alu-Keramik-Lamellendecke abgebaut und neu befestigt werden muss, sagt Schiester. Somit falle die geplante Wiedereröffnung mit Jahresende sicher ins Wasser. Eine Zwischennutzung des Bades werde es voraussichtlich nicht geben.

Vor vier Monaten musste das Paracelsusbad geschlossen werden, weil sich zuerst nur ein Teil dieser Deckenkonstruktion gelockert hatte. Doch jetzt kommt das gesamte Ausmaß der Schäden zum Vorschein. Man arbeite mit der zuständigen Baufirma eng zusammen, betont Schiester, zusätzliche Kosten für die Stadt und damit den Steuerzahler hoffe man vermeiden zu können.