Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Flachgauer wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht

Wegen Kindesmissbrauchs steht heute ein Flachgauer vor Gericht. Er machte etwa laut Anklage bei einem neunjährigen Nachbarsmädchen im Volksschulalter Fotos von deren Intimbereich. Das Opfer habe dadurch gravierende psychische Probleme erlitten, heißt es.

Angstzustände, Depressionen, Angst den Angeklagten auf der Straße nur zu sehen – all das plagt das Mädchen wegen dieser Übergriffe. Im vergangenen Sommer war der 40 Jahre alte Angeklagte, selbst dreifacher Vater, mit einem Sohn und diesem Nachbarskind zum Baden an der Königsseeache. Vor Gericht gab er am Montag zu: als sich das Kind umzog, wollte er dabei zuschauen, zeigte sein Geschlechtsteil, berührte das Kind im Intimbereich und machte Fotos.

Angeklagter spricht von „Kurzschluss“

Doch er sei nicht an Kindern interessiert, beteuert der Flachgauer mehrmals am Montag im Prozess. Es sei vielmehr ein Kurzschluss gewesen, eine Unbesonnenheit, vielleicht weil es mit seiner Ehefrau nicht gut laufe.

Warum machte er Fotos vom Intimbereich der Neunjährigen, so die zuständige Richterin, wenn er nicht interessiert sei? Dafür hatte der 40-Jährige keine Erklärung. Er werde jedenfalls eine Sexualtherapie beginnen, auch alles Schmerzensgeld für das Mädchen zahlen und hoffe auf eine Bewährungsstrafe. Der Angeklagte sitzt seit dem Sommer in Untersuchungshaft.