Notschlafstelle der Caritas
ORF.at/Birgit Hajek
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Soziales

Bedarf an Notschlafplätzen steigt weiter

Vor den bevorstehenden Wintermonaten steigt in Salzburg der Bedarf an Notschlafstellen. Das Angebot in den Einrichtungen soll dafür zwar wieder aufgestockt werden, aber so manches Quartier stößt schon jetzt an seine Grenzen. Die kalte Jahreszeit ist für obdachlose Menschen eine lebensbedrohliche Gefahr.

Als obdachlos gelten im Jahresdurchschnitt rund 80 bis 140 Personen in der Stadt Salzburg. Es sind Menschen ohne festen Wohnsitz, die auf der Straße leben oder nächteweise in Notschlafstellen unterkommen.

Die Pension Torwirt der Soziale Arbeit gGmbH ist eine jener ganzjährige Einrichtung zur Kurzzeit-Unterbringung wohnungsloser und obdachloser Personen. Vor allem im Winter ist die Nachfrage groß, aber Wohn- und Obdachlosigkeit ist kein saisonales Problem, sagt Bereichsleiterin Petra Geschwendtner.

„Aufgrund der Mietsituation in Salzburg und der Leistbarkeit von Wohnraum kommen die Menschen immer öfter in Bedrängnis. Die Gründe dafür sind meist sehr simpel: weil es etwa zu einer Trennung kommt, oder man seine Arbeit verliert“, sagt Geschwendtner.

Hilfe für obdachlose Frauen und Jugendliche

Das Land Salzburg fördert mehrere Standorte in der Stadt Salzburg – unter anderem das Haus Franziskus mit einem Notquartier für Armutsmigranten und das Haus Elisabeth, das ausschließlich für obdachlose Frauen vorbehalten ist. Insgesamt gibt an diesen Standorten Platz für 89 Menschen.

Hilfe im Notfall:
Das Kältetelefon der Caritas bietet Hilfe für Obdachlose – unter der Nummer 0676/848210-651. Die Notschlafstelle „Exit7“ ist unter 0662/439728 erreichbar. Telefonisch gibt für Jugendliche Beratung bei „Rat auf Draht“ unter 147.

Zusätzlich gibt es in der Landeshauptstadt außerdem ein Quartier für Jugendliche. Die Notschlafstelle „Exit7“ bietet Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren neben einem vorübergehenden Übernachtungs- und Grundversorgungsangebot auch eine professionelle Betreuung, Beratung und Krisenintervention. Der freiwillige Aufenthalt ist auf 14 Übernachtungen pro Kalendermonat begrenzt.

Trotz der steigenden Nachfrage an Notquartieren sei eine Ausweitung dieser momentan nicht vorgesehen, heißt es.