Die Einstellung der Flugverbindungen aus den Bundesländern nach Wien führe nicht zu einer wirksamen Reduktion beim Kohlendioxid. Stattdessen gebe es den „Wasserbett-Effekt“, so die Kernaussage der neuen Studie, die im Auftrag der Salzburger Wirtschaftskammer erstellt wurde. Kurze Zusammenfassung: Der CO2-Ausstoß bleibt innerhalb der EU immer gleich. Er verlagere sich nur, wie das Wasser in einem Wasserbett.
Emissionen werden nur verlagert
Einfacher ausgedrückt: Was Österreich „einspart“, das werde dann in einem EU-Land verbraucht. Darüber hinaus komme es auch zu einer Verlagerung des Flugverkehrs von Wien und anderen Städten Österreichs zu außereuropäischen Drehkreuzen. Das führe letztlich zu noch mehr Emissionen.
Weiteres Fazit der Studie: Flugverbote beeinträchtigen die Konnektivität und damit die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Österreichs.
Salzburgs Vizeregierungschef vehement dafür
Mit Verweis auf diese Studie spricht sich Salzburgs Landeshauptmannstellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll (ÖVP) nun klar für den Neustart der regelmäßigen Flugverbindung von Salzburg nach Wien und umgekehrt aus: „Wir haben den Beleg, dass es einen negativen Effekt für den Standort und keinen ökologischen Effekt hat. Deshalb müssen wir die Wiederaufnahme dieser Verbindung nun realisieren.“
ÖVP gab damals Druck der Grünen nach
Die tägliche Flugverbindung von Salzburg nach Wien und retour wurde vor einigen Jahren auf Druck der Grünen in der Bundesregierung sowie der damaligen Landesregierung aufgegeben – im Zuge des Rettungspaketes des Bundes für die Austrian Airlines (AUA).
Die Bedingung war, dass die AUA innerösterreichische Flugverbindungen nicht mehr bedienen darf – wenn eine Zugsverbindung deutlich unter drei Stunden bestehe. Laut Expertinnen und Experten sei mittlerweile auch klar, dass viele Flugreisende aus Salzburg nach München für weltweite Weiterflüge ausweichen – statt nach Wien zu fahren.