Wirtschaft

Autozulieferer beantragt Sanierungsverfahren

Der international tätige Autozulieferer Alba Tooling & Engineering GmbH aus Forstau (Pongau) hat am Donnerstag laut Kreditschutzverband (KSV) von 1870 wegen hoher Verschuldung beim Landesgericht Salzburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Sondermaschinen zur Herstellung von Autositzen aus Kunststoff sind das Spezialgebiet des Pongauer KFZ-Zulieferers. Nach pandemiebedingten Umsatzrückgängen und der Schließung zweier Werke in Niederbayern und Mexiko ist die Alba Tooling & Engineering GmbH nun zahlungsunfähig.

Das Unternehmen aus Forstau mit gut 150 Mitarbeitern habe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, sagt Aliki Bellou vom Kreditschutzverband von 1870.

KSV: „Schuldnerin hat rechtzeitig gehandelt“

„Die Schuldnerin hat offensichtlich rechtzeitig ihre Zahlungsunfähigkeit erkannt und eingestanden. Das ist sehr wesentlich, denn hier handelt es sich nun um kein Konkursverfahren, sondern um ein Sanierungsverfahren. Ziel ist, das Unternehmen zu sanieren und Rationalisierungsmaßnahmen zu setzen. Dafür wird man die betroffenen Dienstnehmer selbstverständlich auch brauchen, weil Fachkräfte am Markt natürlich gefragt sind. Das heißt, das Unternehmen wird fortgeführt und die Gläubiger sollen eine Quote erhalten. Wir haben hier also noch keine Schließung oder ähnliches.“

Aktiva von 6,1 Millionen Euro Buchwert stehen laut Bellou Schulden von rund 18 Millionen Euro gegenüber. Die Insolvenz von ALBA betrifft 400 Gläubiger, ergänzt Bellou. „Die Antragstellerin ist sichtlich bemüht, den Gläubigern zumindest die gesetzliche Mindestquote von 20 Prozent anzubieten. Wir werden natürlich schauen, ob erforderlichenfalls eine Erhöhung der Quote erreichbar ist.“

Landesgericht muss über Sanierungsantrag entscheiden

Zunächst muss aber das Landesgericht Salzburg über den Pongauer Sanierungsantrag entscheiden.