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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Politik

Datenbank über entwendete Schätze der Erzbischöfe

Eine neue Datenbank gibt ab sofort den Überblick über ehemalige Salzburger Kunstschätze und Kulturgüter, die schon im frühen 19. Jahrhundert aus machtpolitischen Gründen nach Wien verfrachtet wurden. Es geht dabei auch um die Kunstsammlung der Salzburger Erzbischöfe.

Gemälde wie „Der große Fischmarkt“ von Joachim Sandrart, Maler des 17. Jahrhunderts, oder die Astronomische Uhr von Johann Georg Mayr, ebenfalls aus dieser Zeit: Das sind nur zwei Beispiele für Stücke, die in der neuen Datenbank verzeichnet und via Web abrufbar sind.

Beutekunst nach Auslöschung des Erzstiftes?

Die Kunstsammlung der Salzburger Erzbischöfe wurde schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als politische Beute nach Wien verfrachtet – nachdem das über viele Jahrhunderte staatlich unabhängige Fürstentum Salzburg dem habsburgischen Österreich angeschlossen wurde.

Bisher war über diese Kunstschätze wenig bekannt. Dadurch gab es viele Mythen um die Aufbewahrung in der fernen Bundeshauptstadt. Während der Abtransport von Salzburger Seite einst sehr gut dokumentiert wurde, fehlten detaillierte Recherchen in Wiener Museen und Sammlungen bisher fast komplett.

„Jubiläumsjahr“ 2016 als Auslöser

Beim 200-Jahr-„Jubiläum“ der Zugehörigkeit Salzburgs zu Österreich im Jahr 2016 wurde vereinbart, eine möglichst vollständige und wissenschaftlich fundierte Dokumentation über die ehemaligen Salzburger Kulturgüter in Wien zu erstellen. Eine Arbeitsgruppe von Fachleuten nahm die Arbeit auf. Ein Ergebnis ist nun die neue Datenbank für Kulturgüter. Sie soll künftig auch Basis für weitere Forschungen sein, was Geschichte und Kultur des ehemaligen Erzstiftes Salzburg betrifft.