Rund zwei Prozent aller Jugendlichen entwickeln beim Heranwachsen verschiedene Essstörungen. Magersucht plagt vor allem Mädchen und junge Frauen – zunehmend aber auch Buben und junge Männer. Seit den von der Politik verhängten CoV-Lockdowns habe sei die Zahl der kranken Jugendlichen zudem merklich gestiegen, heißt es vom Universitätsklinikum für Kinder und Jugendpsychiatrie.
Soziales, familiäres Umfeld einbinden
Das Projekt dreht sich um „familienbasierte Therapie“: Eltern und Geschwister werden in die ambulanten Hilfsprogramme integriert. Diese Form der ärztlichen Unterstützung kommt aus den USA. Ihre Wirksamkeit sei wissenschaftlich belegt, heißt es. In Europa wurde das Projekt vor drei Jahren an der Berliner Charité eingeführt. Für Österreich soll Salzburg nun Wegbereiter sein.
Mindestgewicht ist Voraussetzung
Das Projekt ist für zwei Jahre angesetzt. Teilnehmen können bis zu 20 Mädchen und Buben zwischen zehn und 18 Jahren. Sie sollten das Mindestgewicht für eine ambulante Behandlung haben. Die Teilnahme ist freiwillig und kann ohne Angabe von Gründen beendet werden. Die Studie wird wissenschaftlich begleitet und soll künftig fest im Gesundheitssystem verankert werden.