Schild Polizei
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Geflohener Häftling stellt sich nach 23 Jahren

In einer Polizeiinspektion in der Stadt Salzburg hat sich Dienstagnachmittag ein Mann gestellt, der vor mehr als 23 Jahren von einem Haftausgang nicht zurückgekommen ist. Der heute 47-jährige Wiener muss nun den Rest seiner Strafe abbüßen.

Der Mann war Ende der 1990er-Jahre wegen eines Eigentumsdelikts vom Gericht zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Diese Strafe saß er in der Justizanstalt Leoben (Steiermark) ab. Doch knapp zur Hälfte seiner Strafzeit – im Juni 2000 – kehrte er von einem Freigang nicht ins Gefängnis zurück, sondern setzte sich ab.

Schlechtes Gewissen als Grund

Er sei seitdem in Brandenburg in Deutschland im Gastgewerbe tätig gewesen, sagte der Mann den Beamten in der Polizeiinspektion in Salzburg. Er stelle sich, weil er ein schlechtes Gewissen habe. Die Polizisten nahmen den 47-Jährigen in Gewahrsam. Er muss jetzt den Rest seiner Haftstrafe absitzen – wo genau, das entscheidet die Justiz.