Haupteingang der Hypobank Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Gericht

Angestellte soll Hypo um acht Millionen geprellt haben

Nach gut zwei Jahren Ermittlung liegt die Anklage gegen eine ehemalige Angestellte der Salzburger Landes-Hypobank vor. Die langjährige Mitarbeiterin soll laut Medienberichten das Geldinstitut um rund acht Millionen Euro gebracht haben.

Die ehemalige Angestellte der Hypo-Landesbank wird wegen Untreue, Urkundenfälschung und Veruntreuung angeklagt. Sie soll Geld aus Krediten für Kunden lukriert haben, die es gar nicht gegeben hat. Mehr als 30 Jahre war die Frau bei der Bank beschäftigt. Mehr als 20 Jahre arbeitete sie als Kundebetreuerin, bis zu ihrer fristlosen Entlassung im Sommer 2021.

Interne Untersuchungen der Raiffeisen Oberösterreich, dem neuen Mutterkonzern der Salzburger Hypobank, hatten den Verdacht aufkommen lassen, dass die Frau systematisch Kredite abschließt, das Geld aber selbst einstreicht. Laut Anklage soll die Salzburgerin tatsächlich ab 2014 mehr als 150 falsche Kredite konstruiert haben. Dafür hat ihr ein befreundeter – jetzt mitangeklagter – Unternehmer gefälschte meist deutsche Personalausweise und Lohnzettel übermittelt. Der Schaden liegt bei knapp vier Millionen Euro.

Auch echte Kunden betrogen

Schon 2006, soll die Angeklagte auch angefangen haben Kunden die Geld veranlagt haben zu betrügen. Die Frau soll ebenfalls fast vier Millionen Euro an Wertpapier-Investitionen getätigt und sie für 17 Kunden verwaltet haben. Dabei soll sie Vermögenswerte abgezweigt und den Kunden dann gefälschte Depotbestätigungen geschickt haben. In einem Fall soll die Angeklagte die Wertpapiere einer Kundin ohne Auftrag verkauft und den Erlös von fast 700.000 Euro behalten haben. Bei einem Schuldspruch drohen bis zu zehn Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.