Kai-Michael Dankl KPÖ Plus Trio stllt sich vor Bürgermeisterwahl
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Politik

Kay-Michael Dankl will Bürgermeister werden

Die KPÖ Plus hat am Dienstag ihr Führungstrio für die bevorstehende Gemeinderatswahl in der Stadt Salzburg im kommenden Frühjahr vorgestellt. Als Spitzen- und Bürgermeisterkandidat tritt Kay-Michael Dankl an.

Der 34-jährige Obmann des KPÖ-Landtagsklubs sitzt seit fünf Jahren im Gemeinderat der Stadt. Er strebt mit seiner Partei nicht nur einen (im Proporzverfahren vergebenen) Sitz in der Stadtregierung an, sondern möchte auch erster dunkelroter Stadtchef von Salzburg werden.

„Wir haben seit dem Einzug in den Gemeinderat einige gute Ideen umgesetzt. Vieles ist aber am Widerstand anderer Parteien gescheitert. Wir wollen darum in die Stadtregierung kommen, um für Themen wie Soziales und leistbares Wohnen selbst Verantwortung zu übernehmen“, sagte Dankl am Dienstag. „Je stärker wir werden, umso größer die Chance, dass wir was weiterbringen.“ Schlüsselthema seien die steigenden Wohnkosten, hier sei die vergangenen fünf Jahre nur wenig weitergegangen.

KPÖ hatte bei Landtagswahl heuer 21,5 Prozent

Bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2019 hat die KPÖ Plus in der Landeshauptstadt 3,7 Prozent der Stimmen und ein Mandat erzielt. „Wir halten damit einen von vierzig Sitzen. Für einen Platz in der Stadtregierung müssten wir uns mindestens versechsfachen“, sagte Dankl. Orientiert man sich am Ergebnis der vergangenen Landtagswahl im April 2023, scheint dieses Ziel durchaus realistisch: Die KPÖ Plus wurde damals in der Landeshauptstadt nach der ÖVP überraschend mit 21,5 Prozent klar zweitstärkste Kraft.

Freude dürfte das Antreten von Dankl als Bürgermeisterkandidat wohl der ÖVP bereiten. Immer wieder ist zu vernehmen, dass sich die Volkspartei gegen ihn in einer möglichen Stichwahl bessere Chancen ausrechnet, als gegen den SPÖ-Spitzenkandidaten Bernhard Auinger.

Auf Listenplatz zwei bei den Kommunisten kandidiert die Mittelschullehrerin Cornelia Plank (39), auf Listenplatz drei der Kulturarbeiter Nikolaus Kohlberger (35). Die weiteren Plätze will die KPÖ Plus im Jänner gemeinsam mit dem Wahlprogramm beschließen. „Die Partei, der wir am meisten Stimmen nehmen wollen, ist die größte Partei – die der Nichtwähler“, betonte Dankl heute. Bei der letzten Gemeinderatswahl sei die Wahlbeteiligung auf nur mehr 48 Prozent gesunken. „Das heißt, die halbe Stadt war gar nicht mehr wählen.“

119 Gemeinden wählen nächstes Jahr

Im kommenden Frühjahr werden in den 119 Salzburger Gemeinden die Gemeindevertretungen und die Bürgermeister neu gewählt. Wahltermin ist voraussichtlich der 10. März 2024, die Bürgermeister-Stichwahlen werden zwei Wochen später stattfinden.