Blick durch Gitter eines Einkaufswagen in Supermarkt
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Wirtschaft

Handelsangestellte fordern neun Prozent

Für mehr als 38.000 Salzburger Handelsangestellte beginnen am Dienstag in Wien die alljährlichen Gehaltsverhandlungen. Eine schnelle Einigung wird nicht erwartet, denn die Gewerkschaft hat schon vorab ihre Forderungen medial kundgetan: ein Gehaltsplus von mindestens neun Prozent.

Die Gewerkschaft stellt sich schon darauf ein, dass sich die Verhandlungen bis ins Weihnachtsgeschäft hineinziehen könnten. Angeführt wird die Salzburger Delegation vom Landesvorsitzenden der GPA Salzburg und Lidl Betriebsrat Michael Wörthner.

Neben einem Gehaltsplus von mindestens 9,2 Prozent – um die rollierende Inflation auszugleichen, brauche es zur Entlastung der Angestellten laut Wörthner: „Eine Verkürzung der Arbeitszeit durch zusätzliche dauerhafte Freizeittage. Zusätzlich braucht es eine generelle Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich durch gemeinsame Sozialpartnergespräche wie zum Beispiel den Zuschlag für die Mehrwertszeit ab der ersten Stunde und eine Anpassung bzw. Erhöhung des Kilometergeldes. Das ist ja eh schon lange überfällig.“

Arbeitgeberseite: „Wünsche ans Christkind“

Die Arbeitgeberseite spricht schon im Vorfeld von „Wünschen ans Christkind“. Die Gewerkschaft würde mit ihren Forderungen die wirtschaftliche Realität ausblenden – der Umsatz im heimischen Handel sei abzüglich der Inflation seit Monaten im Minus. Die Zahlen der Statistik Austria bestätigen im Einzelhandel im ersten Quartal 2023 ein reales Minus von rund drei Prozent.

Um dem eklatanten Personalmangel entgegenzuwirken, müsse der Handel trotzdem attraktive Arbeitsbedingungen und Gehälter bieten, heißt es von der Gewerkschaft.