Salzburger Landesfahnen am Rathausturm
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Taubenschlag im Rathaus kommt nicht

Der geplante Taubenschlag in der Stadt Salzburg kommt nicht, zumindest nicht im alten Rathaus. Das Projekt, mit dem der Magistrat das Taubenproblem in den Griff bekommen wollte, ist am Denkmal- und Tierschutz gescheitert.

100.000 Euro waren dafür im Stadtbudget reserviert. Eine konkrete Alternative zum Taubenhaus im Rathaus gibt es derzeit noch nicht. Der Denkmalschutz, die Sachverständigenkommission für die Altstadt und das Veterinäramt hätten sich beim Projekt „Taubenhaus“ im Dachgeschoß des Salzburger Rathauses auf dem Kranzlmarkt quergelegt, sagt Hans Lutsch von der ARGE Stadttauben.

„Die Begründung war, dass man durch einen Taubenschlag in der Dachkonstruktion die historische Ansicht verändert. Deswegen wurde dieser Taubenschlag abgelehnt“, so Lutsch.

Dachboden war als kontrollierte Brutstätte vorgesehen

Der Dachboden hätte als kontrollierte Brutstätte verwendet werden sollen, die Tauben hätten dort ihre Eier ausbrüten sollen. Durch das Austauschen der Eier wollte man die Taubenpopulation dann – nach dem Augsburger Modell – unter Kontrolle bringen, sagt der Taubenbeauftragte.

Für Alternativen brauche es die Bereitschaft der Salzburger Immobiliengesellschaft bzw. der Bundesimmobiliengesellschaft, ergänzt Lutsch. „Bei früheren Anfragen konnten wir diese Bereitschaft nicht erreichen, und es gab – aus welchen Gründen auch immer – eine Ablehnung. Grundsätzlich gäbe es in der Altstadt aber sehr viele Immobilien, die infrage kommen würden.“ Der Ball liegt somit wieder bei der Politik, und damit wohl auch das Taubenproblem.