Tunnelsanierung auf der A10
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Verkehr

Tunnelsanierung: Röhren entkernt

Bei der Sanierung der Autobahntunnels auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling und Werfen sind die fünf Tunnelröhren mittlerweile im Rohbauzustand – am Freitag wurde auch gesprengt.

Nach vier Wochen Baustelle sind die fünf Tunnelröhren entkernt. Keine Fahrbahn mehr, keine Technik mehr. Neben den Abbrucharbeiten wurde im Ofenauer Tunnel bei Golling am Freitag auch gesprengt, um zwischen den Tunnelröhren Fluchtwege zu errichten. Die Wege sind nach der Sanierung deutlich breiter, schildert der Projektleiter für die Tunnelsanierung bei der ASFINAG, Hanspeter Treichl.

„Damit Einsatzkräfte zukünftig diese Fluchtwege, diese Querschläge befahren können, also auch zugreifen können im Ereignisfall, werden diese Querschläge derzeit aufgeweitet. Das erfolgt bergmännisch mit Minören.“ „Die Schwierigkeit ist, dass sämtliche Arbeiten im Durchlaufbetrieb und überlappend auszuführen sind, ergänzt Sprengmeister Siegfried Schönmaier.“ In den fünf Tunnelröhren sind täglich bis zu 200 Arbeiter im Einsatz, erklärt Günter Vogl von der ARGE Tunnelbaustelle. „Die Schwierigkeit ist, dass sämtliche Arbeiten im Durchlaufbetrieb und überlappend auszuführen sind.“

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Projektleiter: „Hier wird rund um die Uhr gearbeitet“

Zwei Jahre wird die Baustelle dauern. Ein Monat davon ist geschafft. In diesen vier Wochen ist der Druck auf die ASFINAG immer größer geworden – von Anrainergemeinden, von der Wirtschaft wegen langer Stauzeiten, von den Seilbahnern. Immer wieder wurde ein Dreischichtbetrieb gefordert, um schneller voranzukommen. Es gibt auch Kritikrufe von Vorbeifahrenden, man würde nur selten Bauarbeiten wahrnehmen, gibt es. Das weist Projektleiter Hanspeter Treichl entschieden zurück.

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„Hier auf dieser Baustelle wird 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche gearbeitet. Wir arbeiten im Mehrschichtbetrieb. Es gibt Gewerke wie die Minöre, die arbeiten im Dreischichtbetrieb. Es gibt Gewerke, die arbeiten im Zweischichtbetrieb, zweimal zwölf Stunden“, betont Treichl.

„Baustellenpause ist eine Illusion“

Zum Verkehrsgipfel in Wien wollte man sich vorab nicht äußern – bei den Forderungen handle es sich um verkehrspolitische Entscheidungen. Eine klare Antwort hingegen hat die Asfinag auf die Forderung der Seilbahnwirtschaft, die darauf besteht, die Tunnels im Winter wieder für den Verkehr freizugeben. Auch hier winkt der verantwortliche Projektleiter ab.

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„Eine Baustellenpause ist eine Illusion. Wir sind hier beschäftigt, in dieser Tunnelreihe, derzeit bei den Abbrucharbeiten. Wir benötigen zehn Monate für diese Baumaßnahme“, sagt Hanspeter Treichl.

Tunnels erhalten modernste Sicherheitstechnik

Die fünf Tunnelröhren zwischen Golling und Werfen sind in den 1970er Jahren errichtet worden und sind die ältesten Autobahntunnel in Österreich. Durch die Sanierung erhalten sie modernste Sicherheitstechnik – unter anderem mit stärkerer Tunnelbelüftung, Löschwasseranlagen und Abhörgeräten zur Unfallerkennung.