Busterminal in der Paris Lodron-Straße
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Tourismus

Jeder fünfte Bustourist aus Asien oder USA

Die Tourismusgesellschaft der Stadt Salzburg (TSG) hat erstmals die Herkunftsländer von Reisebustouristen statistisch auswerten lassen. Überraschenderweise kommen knapp 40 Prozent der Passagiere aus Übersee mit Bussen und nicht per Flugzeug nach Salzburg.

Sämtliche Reisebusse brauchen in der Landeshauptstadt seit 2018 einen Timeslot – ein vorab gebuchtes Zeitfenster – um Tagesgäste in die Innenstadt bringen zu dürfen.

Die Analyse zeigt, dass 52 Prozent der insgesamt 3.785 Busse im Juli und August des Jahres aus Europa stammen, weitere 20 Prozent kommen aus Asien und 19 Prozent bringen Gäste aus den USA. Die durchschnittliche Gruppengröße beträgt dabei 33 Personen.

Zufahrtsystem liefert Detailinformationen

Das Zufahrtsystem in die Stadt Salzburg regelt Ein- und Ausfahrten und erlaubt auch genaue Detailinformationen über die Aufenthaltsdauer von Reisegruppen. Durchschnittlich bleiben Bustouristen genau drei Stunden und 47 Minuten in der Landeshauptstadt. „Mit diesem Tool können wir Buszufahrten genau analysieren und steuern. Die Zahlen haben wir genau im Blick, sie werden uns auch bei der Erarbeitung der Gesamtstrategie unterstützen“, sagt dazu Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).

Übernachtungsgäste in Paris-Lodron-Straße bevorzugt

Die exakten Touristenströme an beiden Busterminals in Salzburg-Nonntal und in der Paris-Lodron-Straße zu kennen, sei wichtig, um Zielgruppen besser zu kennen und steuern zu können, sagt TSG-Geschäftsführerin Christine Schönhuber. Die im Juli und August 2023 gezählten 3.785 Reisebusse bedeuten 51,24 Prozent der 7.387 Busse im Vergleichszeitraum 2019.

Von den angemeldeten Reisegruppen übernachten 26 Prozent in der Stadt Salzburg, sie bekommen im Vergleich zu Tagesgästen den Vorzug bei der Vergabe der Zeitfenster am Terminal Paris-Lodron. Unter deutschsprachigen Gruppen sind nur 6 Prozent Übernachtungsgäste, während jede zweite Gruppe aus Asien in der Stadt nächtigt.