Haltestelle mit S-Link-Infodisplay und Busspur
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

SPÖ erwartet wenig Entlastung durch S-Link

Die SPÖ hat sich als einzige Partei in Salzburg bisher klar gegen den geplanten S-Link ausgesprochen. Neben enormen Kosten bringe die unterirdische Lokalbahnverlängerung bis Hallein (Tennengau) nur eine minimale Verkehrsentlastung, zitieren die Sozialdemokraten nun eine aktuelle Verkehrsstudie.

Im Auftrag der SPÖ hat der Grazer Verkehrsplaner Georg Kriebernegg auf Basis der vorliegenden Daten eine Analyse des S-Link-Projekts gemacht. Er betont, dass jede Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation in Salzburg sinnvoll und notwendig sei.

Verkehrsplaner: Fünf Prozent weniger Autoverkehr

Der S-Link werde sich aber kaum auf den Autoverkehr auswirken. Im Süden der Stadt erwartet Kriebernegg nur eine Entlastung von maximal fünf Prozent. Damit würden Staus weiter auf der Tagesordnung bleiben. Zudem gebe es kaum Daten zur Auswirkung des S-Link auf die Öffis, den Fahrad- und Fußgängerverkehr in Salzburg.

Sondierungsbohrung S-Link Makartplatz mit Dreifaltigkeitskirche
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S-Link-Probebohrung am Makartplatz vor der Dreifaltigkeitskirche

Auinger: Kostenrelation stimme nicht

Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sieht sich durch die Untersuchung in seiner kritischen Haltung bestätigt: Die Kostenrelation stimme nicht, so Auinger. Mit einem Bruchteil der geplanten Kosten von drei Milliarden Euro könne das öffentliche Verkehrsnetz in Salzburg weitaus sinnvoller verbessert werden. Auinger betont auch, dass die SPÖ das Ergebnis der Bürgerbefragung am 26. November ernst nehmen werde und erwartet das auch von den anderen Salzburger Parteien.

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