Heizungsarmaturen Zentralheizung Privathaushalt
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Politsinneswandel überrascht Energiehandel

Gas- und Ölheizungen bestehender Gebäude müssen nach der jüngsten Entscheidung der schwarz-grünen Bundesregierung doch nicht verpflichtend getauscht werden. Stattdessen sollen Anreize für „grünere“ Heizungsalternativen geschaffen werden. Der heimische Energiehandel zeigt sich überrascht vom Sinneswandel der Politik.

Vor nicht einmal einem Jahr hat die Bundesregierung ein Verbot von Gasheizungen bis 2040 und für Ölheizungen bis 2035 beschlossen, nun ist Schwarz-Grün zurückgerudert. Jetzt sollen nur noch Gasheizungen in Neubauten verboten werden. Für den Sprecher des Salzburger Energiehandels, Peter Kaufmann, ein überraschender Schritt: „Es ist zwar jetzt einmal nur ein Regierungsübereinkommen, das soll jetzt erst einmal in ein Gesetz gebracht werden, dazu braucht es eine Zweidrittelmehrheit. Es bleibt also weiterhin spannend, aber es ist aus meiner Sicht die richtige Richtung.“

Anreize für grüne Heizungen statt Verbote

Statt eines Verbotes will die Bundesregierung nun Anreize setzen. So soll es eine Förderung für den Heizungstausch und die thermische Sanierung geben und die Umsatzsteuer auf PV-Anlagen fallen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) argumentiert den plötzlichen Sinneswandel damit, dass der ursprüngliche Plan zwar gut gewesen wäre, aber es viel Kritik gegeben habe.

Das sieht Kaufmann anders: „Es war ja nicht klar, wie das tatsächlich umgesetzt werden soll. Ob bis 2035 und welche Zeitpunkte hier gegeben worden wären.“ Bis 2030 sollen 48 Prozent CO2-Emissionen eingespart werden, dieser Zeitpunkt ist laut Ministerium jedenfalls fix.