Nachtschwärmer halten sich immer wieder für längere Zeit im Badergässchen hinter dem Nachtclub Citybeats auf. Sie seien oft stark alkoholisiert und sorgten für Lärm, ärgern sich Anrainer. Zuletzt hätten Nachtschwärmer sogar eine schwere alte Haustür aufgebrochen.
Gemeinsam mit dem Sternbräu-Geschäftsführer wollen die Anrainer schon länger den Durchgang zwischen Griesgasse und Badergässchen – direkt neben dem Club – mit einem Gitter absperren. Bereits 2017 haben man dazu den ersten Antrag dafür eingebracht, ohne Erfolg.
Stadt lenkt bei Forderung der Anrainer ein
Nach der öffentlichen Aufregung am Wochenende lenkte die Stadtpolitik ein. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sagte am Montag: „Aufgrund der medialen Berichterstattung am Wochenende und aufgrund der Tatsache, dass jetzt der Antrag noch einmal schriftlich bei uns eingelangt ist, habe ich noch mehrere Anregungen aus dem Bereich bekommen – vor allem auch aus der Getreidegasse. Wir haben das am Montag im Stadtratskollegium ausführlich diskutiert. Wir wollen jetzt einmal auf das Recht des Durchganges bis auf Widerruf verzichten, sodass die Hausgemeinschaft die Absperrung von der Griesgasse hinüber ins Badergässchen machen kann. Von 24.00 Uhr bis 6.00 Uhr ist der Durchgang dann einfach abgesperrt – bis auf Widerruf. Dann schauen wir, ob sich die Situation dadurch für die Betroffenen verbessert.“
Lösung für Badergässchen
Das Kollegium der Stadt Salzburg hat am Montag über eine Lösung der nächtlichen Lärmbelästigung im Badergässchen hinter dem Nachtclub Citybeats in Salzburg beraten. Eine mögliche Variante wäre, den Durchgang mit einem Gitter in der Nacht abzusperren.
„Wir bezahlen das selber“
Diese Nachricht sorgt bei den Betroffenen für Erleichterung – so wie bei Sternbräu-Geschäftsführer und Gemeinderat Harald Kratzer (ehem. ÖVP): „Wir haben das ja beantragt, dass wir das selber bezahlen und übernehmen. Wenn man was absperrt, hat das natürlich auch Nachteile für Anrainer oder Passanten. Aber wenn man die Bilder sieht, was hier passiert und dass auch eingebrochen wird, überwiegt – glaube ich – das Interesse, dass man hier für sechs Stunden in der Nacht das zusperrt. Das ist – glaube ich – kein großes Problem für die Passanten. Das war ein Hin und Her. Die Bedenkenträger bei den Beamten hat es gegeben. Aber es freut mich, dass jetzt auch alle Fraktionen im Kollegium einen politischen Willen dafür haben.“
Auch der Geschäftsführer des Nachtclubs Citybeats unterstützt das Vorhaben. Er sprach sich gegenüber dem ORF ebenfalls für ein Gitter aus. Die Kosten dafür übernimmt der Gebäudeeigentümer.