Juvinale
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Kultur

Geschlechtergerechtigkeit bei Juvinale

Nach langer Renovierung ist das Filmkulturzentrum Das Kino in der Stadt Salzburg wieder eröffnet worden. Und zwar gleich mit den Werken von jungen Filmschaffenden, beim Nachwuchsfilmfestival Juvinale. Die Kurzfilme reichen von Dokus über Spielfilme bis hin zu Musikvideos – ein Schwerpunkt liegt auf Geschlechtergerechtigkeit.

Mit einer sogenannten Queer Selection – also einer Auswahl von Filmen die sich etwa mit Homosexualität oder Geschlechteridentitäten beschäftigen ist die Juvinale heuer eröffnet worden: „Sexualität war damals für mich etwas sehr Schönes und zugleich aber irgendwas Verstörendes, was meine Person betrifft, weil ich ja nicht diesem Bild entsprochen habe“, sagt Angelique Nagel.

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Sie gilt als eine der ersten transsexuellen Frauen Deutschlands – ihr hat die Filmemacherin Elisabeth Kratzer eine Dokumentation gewidmet: „Die Elisabeth kommt ja aus demselben Ort wie ich und ist an mich herangetreten, ob ich für sie praktisch für die Filmhochschule den Abschluss mitmache und so ist der Film entstanden“, sagt die Hauptdarstellerin. „Es ist ja schön, dass es dieses Special unter diesem Queer Motto gibt und wir sind ja gespannt auf die anderen Filme, gespannt auf das Publikum und blicken dem wird es einfach schön“, so Regisseurin Elisabeth Kratzer von der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

Kurzfilme Querbeet

Gezeigt werden neben Dokumentation und Spielfilmen, etwa auch Musikvideos – Callgirl ist der Titel der neuen Single von Aymz – bekannt geworden als Amy Wald hat sich die Singer Songwriterin inzwischen als Non Binär geoutet, also keinem der traditionellen Geschlechter zugehörig – für die Juvinale ist Aymz aus Wien in die Salzburger Heimat zurückgekehrt. Die Musikerin sagt: „Ich habe die Ehre, dass Musik wieder auf einer großen Leinwand zu sehen ist. Wo bekommt man sonst so eine Möglichkeit? Es ist schon besonders.“

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Und genau dafür ist die Juvinale 2017 gegründet worden – alle zwei Jahre bietet sie jungen Filmemachern eine Plattform, um sich und ihr Werk zu präsentieren. „Startpunkt war eben, dass es hier in Salzburg drei Unis gibt, die sich mit Filmemachen beschäftigen. Die Uni Salzburg, das Mozarteum und die FH Salzburg und eben auch viele anliegende, also etwa die HFF München oder Baden-Württemberg. Und diese jungen Filmemacher hatten nie die Chance, dass sie ihre Filme wirklich in einem Festival zeigen, sondern immer nur die etablierten Filme machen“, sagt Festivalleiterin Laura Strauss.

„Das ist dann einfach sehr schön zu sehen, dass auch Kurzfilme und speziellere Filme eine Chance bekommen, gezeigt zu werden“, so Mareike Färber, Regisseurin an der FH Salzburg.

Kür der besten Filme

Mehr als 60 Filme sind in den vergangenen drei Festivaltagen gezeigt worden – zum Abschluss werden am Samstag ab 20 Uhr 30 die von einer Jury ausgewählten besten Filme mit dem Juvinale Award ausgezeichnet.