Sonnenaufgang über Seilbahn in Kaprun
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Grüne Energie: Seilbahnbau durch Hintertür?

Die Aufweichung des Naturschutzes im Land Salzburg für erneuerbare Energiebauten könnte als Hintertür etwa für neue Seilbahnbauten fungieren. Das befürchtet die Opposition. SPÖ, Grüne und Kommunisten haben die geplanten Änderungen samt Einschränkungen für die Landesumweltanwaltschaft zuletzt abgelehnt.

Nach dem neuen Gesetz sollen ja Bauten für Erneuerbare Energien – also zum Beispiel Windräder, Photovoltaikanlagen oder auch Stromleitungen samt der dazugehörigen Wege und Nebenanlagen – künftig erleichterte Naturschutzverfahren bekommen. Die Genehmigungen sollen schneller erteilt werden. Die Landesumweltanwaltschaft und Naturschutzorganisationen bekommen weniger Einspruchsrechte.

Opposition: „Unvorstellbare Einschnitte“

Das ermögliche „unvorstellbare Einschnitte“ in Naturschutzgebiete, sagen die Grünen. Damit diene die Landesregierung den Interessen „von Lobbyisten und Investoren“, warnen die Kommunisten. Und die SPÖ-Naturschutzsprecherin Karin Dollinger ergänzt: „Wenn man jetzt samt den erneuerbaren Energieanlagen – also samt den Windrädern und PV-Anlagen – es auch ermöglicht, die Erschließung unbürokratisch durchzuziehen, dann bedeutet das, dass Wegeerschließungen, Straßen, ja sogar Seilbahnen-Genehmigungen einfacher durchgewunken werden können, als es bisher war.“

Solarpanele am Dach der Gondel
ORF.at

Die Opposition verlangt deshalb einen Gesprächstermin mit der Landesnaturschutzreferentin Marlene Svazek von der FPÖ.