In zwei der sieben großen Salzburger Seen wurde jetzt erstmals die Quagga-Muschel nachgewiesen. Das zeigten die DNA-Tests, die genetische Überreste der Muscheln im Seewasser aufspüren können. Beim Obertrumer See und beim Wolfgangsee haben diese Tests angeschlagen – auch wenn die entdeckte Muschel-DNA-Menge noch gering ist, heißt es vom Landes-Gewässerschutz.
Ob Quagga-Muschel andere Arten verdrängt wird geprüft
Im Wolfgangsee ist zudem bemerkenswert, dass die Muschel im Seebecken bei St. Gilgen (Flachgau) nachgewiesen wurde. Im oberösterreichischen Teil des Sees bei St. Wolfgang wurden dagegen noch keine Quagga-DNA-Reste im Wasser festgestellt.
Was die Ausbreitung der Muschelart für die Seen bedeutet, dass will der Gewässerschutz jetzt genauer unter die Lupe nehmen. Es bestehe die Gefahr, dass sie heimische Tierarten im See verdränge. Die Quagga-Muschel haftet an Bootsrümpfen oder Bojen und ist zudem sehr scharfkantig, was zum Beispiel im Traunsee im Sommer für zahlreiche Schnittwunden bei Badegästen sorgte.
Schwesternart Zebra-Muschel ist seit den 70ern in den Seen
Eine Schwesternart der Quagga-Muschel, die Zebra-Muschel, ist ja bereits seit den 1970er-Jahren in den Salzburger Seen nachgewiesen. Beide Muschelarten stammen aus dem Schwarzmeergebiet und wurden über Boote eingeschleppt. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, appellierte das Land Salzburg dazu, Boote, aber auch Wassersportgeräte wie Stand-Up-Paddelboards gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und in der Sonne zu trocknen.