Hinterlehen-Gut in Saalfelden
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Landwirtschaft

Bauer kämpft gegen Zwangsräumung

Im Kampf gegen die Zwangsräumung seines Guts in Saalfelden (Pinzgau) will Landwirt Friedrich Zehentmayer nun einen weiteren Aufschub erreichen. Der Fall liegt inzwischen bei der Staatsanwaltschaft Linz (Oberösterreich), die nun prüfen muss, ob der Verkauf des Hofes überhaupt rechtmäßig war.

Zehentmayers Fall ist einer von zahlreichen Fällen, bei denen in den vergangenen Jahren im Pinzgau Grünland verkauft worden ist. Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, ob der Käufer – ein Immobilienunternehmer – das Hinterlehen-Gut in Saalfelden überhaupt erwerben durfte. Zehentmayer hatte sich vor Jahren mit einem Forstunternehmen verschuldet. Als er später die Hälfte des Hofs seiner Mutter erbte, wurden Ansprüche aus dem Konkurs schlagend. Der Masseverwalter verkaufte dem Immobilienunternehmer Zehentmayers Anteil.

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Hinterlehen-Gut in Saalfelden
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Friedrich Zehentmayr bei der Stallarbeit
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Blick vom Hinterlehen-Gut über Saalfelden
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Zehentmayrs Schwester betont, sie hätte ihre Hälfte des Hofes nur unter massivem Druck verkauft
Hinterlehen-Gut in Saalfelden
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Am elterlichen Hof von Friedrich Zehentmayr in Saalfelden droht weiter die Zwangsräumung
Hinterlehen-Gut in Saalfelden
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Der Landwirt will sich weiter mit allen rechtlichen Mitteln für den Erhalt seines Hofes starkmachen

Staatsanwaltschaft muss Rechtmäßigkeit des Kaufs prüfen

Wenig später verkaufte auch die Schwester des Bauern ihren Anteil demselben Unternehmer, sagt jedoch, sie sei dazu gedrängt worden. Die Linzer Staatsanwaltschaft muss die Rechtmäßigkeit des Kaufs nun prüfen, denn Grünland dürfe ausschließlich an Landwirte verkauft werden. Im konkreten Fall fehle in den Akten eine Passage, die bestätigt, dass der Unternehmer, zum Zeitpunkt des Kaufes tatsächlich Landwirt war, sagt dazu die Anwältin der Familie.

Der Unternehmer selbst widerspricht auf ORF-Anfrage: Er sei zum Zeitpunkt des Kaufes tatsächlich Landwirt gewesen. Der nächste Termin für die geplante Zwangsräumung des Hinterlehen-Guts ist kommenden Dienstag. Zehentmayer will aber alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Bauernhof in Familienbesitz zu erhalten.