Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Wegen IS-Werbung zu Probezeit verurteilt

Zu einer Probezeit mit strengen Auflagen sind am Landesgericht am Mittwoch zwei junge Männer verurteilt worden, die für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geworben haben sollen. Auch wenn es um die Gruppierung zuletzt eher ruhig geworden ist, lautete die Anklage auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

Dem 19-jährigen Österreicher und dem 17-jährigen Tschetschene wurde vorgeworfen, über den Nachrichtendienst „Telegram“ für den IS geworben zu haben. Sie hätten eine Gruppe betrieben, in der sie etwa den „Heiligen Krieg“ verherrlichende Lieder geteilt haben. Dafür hätten dem jüngeren Angeklagten bis zu fünf Jahre Gefängnis, dem Älteren bis zu zehn Jahre gedroht.

Nun müssen die beiden Angeklagten eine Probezeit von jeweils zwei Jahren durchlaufen und in diesem Zeitraum Auflagen erfüllen, die ihnen das Gericht auferlegt hat. Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat der Entscheidung bereits zugestimmt, das Urteil ist rechtskräftig.

Terrormiliz Islamischer Staat immer noch aktiv

Der IS – im Irak als Antwort auf die amerikanische Besatzung gegründet, mit den Ziel ein Kalifat, einen Gottesstaat zu errichten – hat sich später im Bürgerkrieg in Syrien engagiert. In letzter Zeit ist es um die Terrorgruppierung jedoch ruhig geworden. Das sei aber trügerisch, warnen Fachleute. Man sei in Afghanistan und in Afrika aktiv und suche junge Leute, die sich wegen großer Armut, aus ideologischen oder kriminellen Gründen anschließen.