Landesgericht Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Gericht

Prozess „Geldesel“: Frau zu Geldstrafe verurteilt

Wegen schweren Betrugs ist am Freitag eine 51-jährige Frau zu einer Geldstrafe von 720 Euro verurteilt worden. Sie hatte ihr Konto Unbekannten zur Verfügung gestellt, die hohe Summen aus Betrugsgeschäften darüber transferiert haben.

Mehrere Zehntausende Euro sind innerhalb von nur einem Monat über ihre Konten gelaufen und weiter transferiert worden. Das Geld stammte aus illegalen Geschäften und sei so reingewaschen worden. Die Frau dürfte dabei Betrügern aufgesessen sein. Die Masche der sogenannten „Money Mules“, also der „Geldesel“ ist der Polizei nicht unbekannt.

Die Formen wie Betrüger ihre Opfer ausnutzen sind unterschiedlich, schilderte Robert Meikl, von der Kriminalprävention der Polizei Salzburg: „Meistens geht es so, dass Menschen einen Nebenjob suchen und auf eine Zeitungsannonce oder auf ein E-Mail-Angebot oder auf ein Pop-up, das im Internet aufpoppt, reagieren.“

Firmenbuch und Identifikationsnummer prüfen

Die Polizei rät zur Vorsicht, wenn mit besonders lukrativen Angeboten ohne Arbeit viel Geld verdient werden kann, so Meikl: „Man muss mal schauen, sind das überhaupt Firmen, die sich anbieten. Da habe ich die Möglichkeit, am besten auch im Internet nachzurecherchieren. Ich kann im Firmenbuch gratis nachfragen.“ Meikl ergänzte: „Wenn es ausländische Anbieter sind, dann gibt es auf der Seite der Europäischen Union die Möglichkeit, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zu überprüfen.“

Während die Opfer dann als Beitragstäter vor Gericht landen, ist die Suche nach den Hintermännern oft schwierig. Denn die verstecken sich häufig im Internet.