Lange Staus
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Politik

Tunnelbaustelle: Land macht Gemeinden dicht

Das Land reagiert nun auf die anhaltende Stauproblematik rund um die Tunnelbaustellen auf der Tauernautobahn (A10). Für die angrenzenden Gemeinden Golling, Kuchl und St. Koloman (Tennengau) werden Durchfahrtssperren verordnet. Erlaubt werden nur Quell- und Zielverkehr in die drei Orte. Kontrolliert wird mit einer Aktion scharf.

Die Durchfahrtssperren in Golling, Kuchl und St. Koloman gelten bereits ab Freitagmitternacht, um die derzeit gerade am Wochenende staugeplagten Orte Golling und Kuchl zu entlasten, heißt es aus dem Büro von Verkehrsreferent Stefan Schnöll (ÖVP). Das Referat sei mit seiner Geduld am Ende, sagt ein Sprecher von Schnöll. Die Stauprognosen der ASFINAG rund um die Tunnelbaustellen würden nicht mit der Realität übereinstimmen. Bereits diese Woche forderte der Verkehrsreferent auch ein Machtwort von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Polizei kontrolliert Sperren auf Landesstraßen

Kontrolliert werden die Sperren ab Mitternacht von der Polizei. Allerdings nicht auf der Autobahn, wie etwa bei den Autobahnabfahrtssperren im Sommer – dafür bräuchte es eine Verordnung des Bundes und die gibt es noch nicht. Die Kontrollen werden erst auf den Landesstraßen an genau definierten Punkten stattfinden, die so gewählt worden sind, dass etwa auch Lkw wenden können, wenn sie auf die Autobahn zurück geschickt werden. Dadurch soll ein zu großer Rückstau vermieden werden.

Ortssperren sollen auch Druck auf ASFINAG erhöhen

Das Ziel der Verordnung der Durchfahrtssperren ist neben der Entlastung der Ortschaften auch Druck auf die Autobahngesellschaft ASFINAG auszuüben. Das Land fordert weiterhin vehement Änderungen am Baustellenplan, um das Stauchaos durch die Tunnelsanierungen auf der Tauernautobahn in den Griff zu bekommen. In der kommenden Woche soll es dazu auch einen Termin bei Verkehrsministerin Leonore Gewessler in Wien mit den Bürgermeistern der betroffenen Tennengauer Gemeinden geben.