Sujet des Musicals „Silverlight“ zur Ski WM in Saalbach Hinterglemm
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Eigenes Musical zur Ski-WM in Saalbach

Das Salzburger Landestheater entwickelt ein Musical zur alpinen Skiweltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau). Das Stück soll pünktlich zu deren Start im Februar 2025 seine Premiere feiern. Auch im Glemmtal will man das Musical während der WM aufführen.

„Skiverliebt – Zwei Bretteln, die die Welt bedeuten“ ist der Titel des Stücks. Das Musical soll die Brücke zwischen dem sportlichen Großereignis und dem Kulturland Salzburg schlagen. Noch schreibt ein Autoren- und Komponistenteam an dem Plot. Das Musical soll kurz vor der WM am Landestheater Premiere feiern und während der WM auch zweimal in Saalbach aufgeführt werden. Zugleich wird es eine Hamburger Ausgabe des Stücks geben.

Liebesgeschichte im Wintersportort

Natürlich wird die Story auch ein Instrument für das Marketing der WM-Region Saalbach-Hinterglemm. Für den Inhalt ist das Landestheater verantwortlich: „Was das ‚Weiße Rössl‘ für den Sommerurlaub ist, soll ‚Skiverliebt‘ für den Winterurlaub werden“, sagte Landestheater-Intendant Carl Philipp von Maldeghem.

Das Musical solle von der Faszination des Skifahrens, den sportlichen Ambitionen einzelner Akteure, dem damit verbundenen Leistungsdruck und dem „österreichischen Gen der Gastfreundschaft“ handeln. Menschliche Konflikte und Liebeswirrungen und -irrungen dürften dabei nicht zu kurz kommen. Das Stück werde in Saalbach spielen und Elemente eines Popmusicals mit dem Format einer Wintersport-Revueoperette vereinen.

LH-Stv. Stefan Schnöll, Autorin Anna Lukasser-Weitlaner, Intendant Carl Philip von Maldeghem und Wolfgang Breitfuß von Tourismusverband Saalbach Hinterglemm bei der Vorstellung des Skimusicals
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Landeskulturreferent Stefan Schnöll (ÖVP), Autorin Anna Lukasser-Weitlaner, Intendant Carl-Philip von Maldeghem und Saalbachs Tourismuschef Wolfgang Breitfuß bei der Vorstellung des Musicals

Die Handlung werde um das Großevent kreisen, aber auch eine Hommage an die Menschen und die Landschaft des Salzburger Landes sein. Der erste Akt spielt vor der WM, das Stück wird mit dem Zuschlag der WM eröffnet. Der zweite Akt spielt unmittelbar vor dem Großereignis, währenddessen und danach. Dabei treffen viele Gruppen von Menschen aufeinander. Ältere und jüngere Dorfbewohnerinnen und -bewohner, die Skirennläuferin und Lokalmatadorin Anna und ihr Skilehrerfreund Franz, eine Journalistin aus Hamburg, dazu Sportler, Touristen, Gastarbeiter. Kritische Tabuthemen soll es nicht geben.

Vielleicht auch englische Version?

Der Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm finanziert das Musical mit und will vor allem Gäste aus Österreich und Deutschland ansprechen. Saalbach-Tourismus-Geschäftsführer Wolfgang Breitfuß sagt, es sei ein deutschsprachiges Musical: „Das sind unsere wichtigsten Märkte. Aber es kann natürlich auch international werden, es kann auch in einer englischen Version stattfinden – wo es halt skibegeisterte Märkte gibt. Es ist eine Intensivierung zu diesen Märkten, die wir sowieso schon mit der klassischen Werbung bearbeiten.“

Im Idealfall soll es das Musical auch noch nach der WM geben. Immer mehr Gäste würden sich nämlich für eine Mischung aus Wintersport und kulturellen Angeboten interessieren, heißt es im Glemmtal.

Deutscher Komponist, Osttiroler Autorin

Als Partner für die Produktion tritt auch das Schmidts Tivoli Theater in Hamburg auf. „Es wird eine Hamburger Ausgabe des Skimusicals geben und es wird dort im Winter 2025/2026 zumindest für einige Monate laufen“, erklärte Maldeghem. Die Hansestadt sei nicht nur das wohl einzige deutsche Bundesland mit Skiferien, sondern beherberge auch den größten Skiclub Deutschlands. Ein Gesamtbudget für das Musical gebe es noch nicht, die Produktionskosten seien aber normale Produktionskosten für das Landestheater wie bei anderen Stücken auch.

Als Komponist für „Skiverliebt“ wurde Martin Lingnau engagiert – einer der derzeit meistgespielten Tonschöpfer im deutschsprachigen Raum. Als sein Partner tritt der Liedtexter Frank Ramond in Erscheinung, der unter anderem für Annett Lousian, Roger Cicero und Udo Lindenberg gearbeitet hat. Das Team schrieb schon gemeinsam das Sportmusical „Das Wunder von Bern“, das 2014 in Hamburg Premiere feierte. Regie wird Andreas Gergen führen, Autorin ist Anna Lukasser-Weitlaner, die – selbst in Osttirol aufgewachsen – dem Stück eine österreichische Note geben soll.