Landesgericht Salzburg
ORF/Georg Hummer
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Gericht

Haftstrafen nach Brandstiftung in Bordell

Wegen einer Brandstiftung in einem Saunaclub bzw. Bordell in Salzburg-Gnigl sind am Dienstag zwei Männer zu fünf und dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein 34-Jähriger soll einen 32-Jährigen aus Liebeskummer dazu angestiftet haben, das Feuer zu legen.

Eine Glasflasche mit Brandbeschleuniger und eine Gaskartusche – damit entfachte der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft Mitte Juli in der Garage des Saunaclubs das Feuer. Die Flammen wurden rasch entdeckt und von der Feuerwehr gelöscht.

Den Brand gelegt hatte der 32-jährige Pinzgauer. Er bekam dreieinhalb Jahre Haft, die bereits rechtskräftig sind. In einem dunkelblauen Anzug und mit einem schriftlich vorbereiteten Geständnis saß er am Dienstag vor Gericht. Der mehrfach wegen Suchtgiftdelikten vorbestrafte Mann war eloquent – auch wenn man ihm die jahrelange Drogenabhängigkeit anmerkte.

Der mutmaßliche Auftraggeber – sein ehemaliger Freund – saß ebenfalls im Saal. Er sei enttäuscht und wütend, dass dieser 34-Jährige ihn nach der Tat im Stich gelassen habe, sagte der Hauptangeklagte. Der 34-Jährige wurde von dem Schöffengericht am Dienstag zu fünf Jahren Haft verurteilt – diese Strafe ist noch nicht rechtskräftig.

Beziehung zu Prostituierter zerbrochen

Im Kern sei es bei der Brandstiftung im Juli darum gegangen, seinen Freund zu rächen, gab der 32-Jährige an. Der Salzburger, bei dem er auch Drogenschulden hatte, sei nämlich mit einer Prostituierten zusammen gewesen. Diese habe kurz mit dieser Arbeit aufgehört, dann aber wieder angefangen, als sie der 34-Jährige nicht mehr finanziell absichern habe können.

Erlass von Drogenschulden für Brandstiftung

Irgendwann habe der ebenfalls mehrfach vorbestrafte 34-Jährige dann im Saunaclub ein Hausverbot bekommen, und die Beziehung zu der Frau sei zerbrochen. Im Liebeskummer soll der Zweitangeklagte ihm schließlich aufgetragen haben, das Lokal anzuzünden. Dafür würden ihm dann auch 6.000 Euro Drogenschulden erlassen. Er habe sonst kein Motiv für die Tat gehabt.

Der mutmaßliche Auftraggeber leugnete das vor Gericht. Er sagte, der Pinzgauer wollte im Saunaclub Fuß fassen und dort Drogen verkaufen. Weil das nicht geklappt habe, habe er eben versucht, das Haus anzuzünden.