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ORF.at/Georg Hummer
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Uni startet ohne Rektor in neues Studienjahr

Wegen des Streits um die Nachfolge von Rektor Hendrik Lehnert, wird die Paris-Lodron-Universität seit Montag erstmals in ihrer Geschichte von den Vizerektoren geleitet. Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Lehnert wurde bisher noch nicht ernannt.

Wegen dem seit Monaten andauernden Streit um die Nachfolge Lehnerts musste sogar eigens eine Geschäftsordnung für ein interimistisches Rektorat erstellt werden. Darin ist geregelt, dass die Vizerektorin für Forschung und Nachhaltigkeit, Nicola Hüsing, und der Vizerektor für Lehre und Studium, Martin Weichbold, die Universität solange leiten, bis ein neuer Rektor oder eine Rektorin gewählt ist.

ÖH kritisiert Übergangslösung

Vizerektor Weichbold vertritt dabei die Universität nach außen, alle übrigen Aufgaben sind bis ins Detail via Geschäftsordnung geregelt. Für die Studierenden hat das Provisorium keine Auswirkungen, betont die Universitätsleitung.

Cedric Keller, Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg, meint dazu: „Die Uni Salzburg hat nun ohne offiziell gewähltes Rektorat in Österreich eine bis dato einmalige Situation. Natürlich steht die Befürchtung im Raum, dass ohne ein vollständiges Team im Rektorat wichtige Projekte nicht oder nur wenig Beachtung finden werden, weil schlichtweg die Ressourcen fehlen.“

Mehr als 19.000 Studenten inskribiert

Mehr als 19.000 Studierende sind an der Uni Salzburg aktuell eingetragen, zwei von drei sind Frauen. Bis Ende Oktober läuft noch die Frist zur Inskription für dieses Wintersemester. Insgesamt 89 verschiedene Fachrichtungen stehen den Studierenden in Salzburg zur Auswahl. Gut 3.000 Angestellte in Lehre, Forschung und Verwaltung sind zur Betreuung der Studierenden an der Universität Salzburg tätig.