Rettungsmannschaften bei Seilbahngondel in Wagrain
ORF/Arnold Klement
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Chronik

Seilbahnen: Große Bergeübung im Pongau

Im Skigebiet Snow Space Salzburg zwischen Flachau, Wagrain und St. Johann (alle Pongau) wird am Samstag bei einer groß angelegten Bergeübung der Ernstfall trainiert. Bei der Übung wird nachgestellt, dass Gondelbahnen und Sessellifte wegen eines technischen Gebrechens zum Stillstand kommen.

Der Ernstfall wurde heuer bereits zur Realität, als im Juli knapp 160 Fahrgäste wegen plötzlichen Sturms auf der Wagrainer Seite aus einer Seilbahn gerettet werden mussten. Umgestürzte Bäume hatten die Bahn damals blockiert. Drei Monate später wird das Szenario in St. Johann-Alpendorf erneut geübt, um für weitere Notfälle gewappnet zu sein.

Übungsannahme: Technisches Gebrechen legt Lifte lahm

Im Übungsfall sorgt am Samstag ein technisches Gebrechen dafür, dass Gondel- und Sesselbahnen in St. Johann gleichzeitig zum Stillstand kommen: „Solche Übungen sind wichtig, das hat auch der Ernstfall im Sommer bei der Grafenbergbahn gezeigt, dass die Zusammenarbeit der einzelnen Blaulichtorganisationen mit den Mitarbeitern dann perfekt funktioniert“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Snow Space Salzburg Bergbahnen AG, Wolfgang Hettegger.

Ab Windspitzen über 60 km/h werden Lifte abgeschaltet

Innerhalb von drei Stunden konnten beim Sturmeinsatz im Sommer alle Fahrgäste sicher aus den Gondeln gerettet werden. Dass Gondeln oder Sessellifte ausfallen und stehen bleiben oder wegen Windspitzen abgeschaltet werden müssen, komme relativ häufig vor. Seilbahnbetreiber sind aus Sicherheitsgründen verpflichtet, die Lifte bei Windspitzen über 60 km/h zu stoppen. Für gewöhnlich bleiben die Liftgäste in den Gondeln sitzen, bis der Wind nachlässt und die Bahn wieder fahren kann – außer der Einsatz ist ein Größerer, wie jener im Sommer, wo sich mehrere Bäume wegen des Sturms im Seil verheddert hatten und die Seilbahn dadurch nicht mehr weiterfahren hätte können.