Der Bedarf an Fachkräften mit Lehrabschlüssen ist in Salzburg so hoch wie nie. Beim  „Tag der Lehre“ in Eugendorf (Flachgau) wurden die Möglichkeiten vorgestellt. Mehr als 500 junge Leute kamen, um Kontakte zu knüpfen, mit Firmenchefs direkt zu sprechen und um die Dinge auszuprobieren.
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Schnuppertag für künftige Lehrlinge

Der Bedarf an Fachkräften mit Lehrabschlüssen ist in Salzburg so hoch wie nie. Beim „Tag der Lehre“ in Eugendorf (Flachgau) wurden die Möglichkeiten vorgestellt. Mehr als 500 junge Leute kamen, um Kontakte zu knüpfen, mit Firmenchefs direkt zu sprechen und um die Dinge auszuprobieren.

Der Bedarf an Fachkräften mit Lehrabschlüssen ist in Salzburg so hoch wie nie. Beim „Tag der Lehre“ in Eugendorf (Flachgau) wurden die Möglichkeiten vorgestellt. Mehr als 500 junge Leute kamen, um Kontakte zu knüpfen, mit Firmenchefs direkt zu sprechen und um die Dinge auszuprobieren.

Begeisterung schüren

Die Begeisterung schürt man bestens durch praktisches Tun. Dabei lassen sich dann gleich direkte Kontakte knüpfen, sagt Christian Manseer, Rauchfangkehrermeister aus Neumarkt am Wallersee (Flachgau): „Es ist sicher die Motivation sehr wichtig. Ich habe mich damals für den Rauchfangkehrerjob entschieden, weil ich einen Tag mitgegangen bin und begeistert war.“

Kommunizieren auf Augenhöhe und sich von denen berichten lassen, die gerade selbst eine Lehre absolvieren – wie diese beiden jungen Frauen. Sie sind im ersten Lehrjahr und geben ihre Erfahrungen gleich direkt weiter, wie Katharina Oberrainer aus St. Pantaleon im grenznahen Oberösterreich: „Ich genieße es, mit den Jüngeren zu reden. Ich mag es, das Geld selbst zu verdienen.“

Pro Lehrling drei offene Stellen

Wer eine Lehre machen will, hat Möglichkeiten wie noch nie. Aktuell kann ein Lehrstellensuchender allein im Bezirk Salzburg-Umgebung aus mehr als drei offenen Stellen auswählen, sagt Jaqueline Beyer, Geschäftsführerin beim Arbeitsmarktservice Salzburg: „Es muss nicht gleich eine Lehrstelle rauskommen, aber heute haben sich viele getraut, dass sie sich erstmals mit Firmenchefs reden. Vielleicht treten sie dann in einigen Jahren eine Lehre an.“

Wer Lehrlinge will, muss etwas dafür tun – in manchen Branchen noch mehr als in anderen. In der Gastronomie zum Beispiel ist man seit Jahren um besseres Image bemüht, wie der Eugendorfer Gastwirt Fritz Maislinger schildert: „Andere Branchen sind mittlerweile deutlich unter unseren Tarifen. Und das Trinkgeld zählt natürlich auch sehr stark.“

Wo bleibt Work-Life-Balance?

Möglichkeiten gebe es wie noch nie für die, die arbeiten wollen, sagen die Fachleute. Und wie ist das mit dem Chillen und der viel zitierten Work-Life-Balance?

Johannes Strumegger aus Thalgau (Flachgau) betont, ihm wäre es egal, wenn er von 7.00 bis 20.00 Uhr arbeiten würde: „Wichtig ist, dass alle nett sind.“

An Motivation hat es zumindest am Donnerstag hier nicht gemangelt. Und vielleicht hat der eine oder die andere neuen Schwung für berufliche Ziele bekommen.