Sechs Jahre lang wurde in direkter Grenznähe zum Land Salzburg gebaut. Neun sind zum Beispiel mehrere hundert Meter Fußwege in Originalbunkern unter Hitlers ehemaligem Hauptquartier – auf der bayerischen Seite des Hohen Göll. In den Dokumentationszentrum wird auf 800 Quadratmetern nun die neue Dauerausstellung mit dem Titel „Idyll und Verbrechen“ gezeigt.
Auf dem Obersalzberg hatte Hitler seinen zweiten Regierungssitz neben der Berliner Reichskanzlei. In der Nachbarschaft seines „Berghofes“ residierten zahlreiche andere Komplizen, Parteigenossen und Regierungsmitglieder des Diktators in eigenen Anwesen.
Gewalt gegen bayerische Bevölkerung
Das riesige Areal war nach Machtübernahme der Nazis den einheimischen Bergbauern unter Androhung von Gewalt und KZ-Haft billig abgekauft bzw. abgenommen worden. Tausende Zwangsarbeiter waren im Einsatz, um diese zweite Regierungszentrale des Nationalsozialismus zu bauen.
Idylle und Vernichtung
Etwa ein Viertel seiner Regierungszeit verbrachte Hitler im Berghof, fünf Gehminuten von der heutigen Dokumentation entfernt. Die Ausstellung sucht immer wieder die Dualität – die Propaganda und vermeintlich heile Welt der Bergresidenz einerseits, Verfolgung, Leid und Vernichtung andererseits.