Der Reparaturbonus des Bundes beschert Salzburger Elektrofachbetrieben gute Geschäfte und den Kunden teils lange Wartezeiten. Seit fast einem halben Jahr belohnt es der Bund, wenn man Geräte nicht wegwirft, sondern reparieren lässt.
ORF
ORF
Wirtschaft

Start für Reparaturbonus neu

Am Montag startet der generalüberholte Reparaturbonus des Klimaschutzministeriums. Über den Sommer war die Aktion eingestellt, nachdem dutzende Unternehmen aufgeflogen waren, die gefälschte Reparaturen eingereicht haben sollen.

Die dadurch verursachte Schadenssumme liegt bei insgesamt 5,3 Millionen Euro. Die Idee für den Reparaturbonus des Klimaschutzministeriums stammt eigentlich aus Salzburg. Eingeführt hatte ihn auf Landesebene der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn von den Grünen.

Betrugsfälle wurden in Salzburg in den drei Jahren des Bestehens des Landesreparaturbonus keine festgestellt. Insgesamt haben örtliche Handwerker 22.500 Mobiltelefone, Kaffeemaschinen, Laptops, Drucker, Geschirrspüler aber auch Radios und TV-Geräte repariert.

Land Salzburg erstattete 1,5 Millionen Euro an Besitzer

Das Land Salzburg hat dafür in drei Jahren 1,5 Millionen Euro der Kosten dafür an die Besitzer rückerstattet. Das sind im Durchschnitt 75 Euro pro Reparatur. Beim Bundesreparaturbonus werden ebenfalls 50 Prozent der Kosten, maximal aber 200 Euro, zurückerstattet.

Bisher konnten Betriebe die Reparaturkosten abrechnen – künftig wird die Förderung nur noch an Kunden ausbezahlt. Sie müssen beim Betrieb einen Bon abgeben, die Reparatur aber vorfinanzieren. Der Betrieb reicht dann den Bon bei der Kommunalkredit ein, die das Geld direkt auf das Konto der Kunden überweist.

Bons können ab Montag im Internet beantragt werden

Bons können ab Montag im Internet unter reperaturbonus.at beantragt werden. Bis 2026 stehen insgesamt 130 Millionen Euro für den Reparaturbonus zur Verfügung.