Insgesamt sind auf Österreichs Straßen im Vorjahr bei Unfällen mit Hasen, Füchsen oder Rehen fast 500 Menschen teils schwer verletzt und eine Person getötet worden. Das entspricht einem leichten Anstieg von drei Prozent im Vergleich zu 2021, heißt es vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Gewaltige Wucht bei Kollisionen
Dass es meist gleich zu schweren Verletzungen kommt, ist laut Salzburger Jägerschaft kein Wunder. Bei einer Kollision zwischen Pkw und einem 20 Kilogramm schweren Reh bei etwa 100 km/h wirke rund eine halbe Tonne auf Fahrzeug und Lenker ein.
Die schlechteste Idee bei einer Konfrontation mit einem Tier auf der Fahrbahn sei jedenfalls ein riskantes Ausweichmanöver, sagen die Experten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Sie raten im Ernstfall zum Abblenden, Hupen, Bremsen und guten Festhalten des Lenkrades.
Im Vorjahr sind auf Österreichs Straßen mehr als 40.000 Rehe, fast 20.000 Hasen und mehr als 5.000 Fasane getötet worden. Zudem wurden massenweise Füchse, Dachse, Marder, Iltisse und Wiesel überfahren.
Wie sieht es rechtlich aus?
Sollte ein Tier getötet oder verletzt worden sein, muss die Gefahrenstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden – wenn es der eigene Gesundheitszustand zulässt. Auch wer nicht selbst an einem Unfall beteiligt war und ein verletztes Tier am Straßenrand entdeckt, solle die Tierrettung alarmieren, sagen die Experten.