Mehrere Jahre ist für die Villa aus der Zeit des Biedermeiers in der Neutorstraße ein passender Mieter gesucht worden. Seit einigen Tagen zieht dort jetzt das Archiv der Salzburger Festspiele ein. Sieben Monate lang ist die Villa aus dem Jahr 1841 von der Gswb (Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft m.b.H.) für die neue Nutzung baulich speziell adaptiert worden.
Einladung an die Öffentlichkeit
Das Archiv soll auch für Interessierte Besucher offen sein, sagt der kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz: „Für uns ist es wunderbar, dass wir die Villa als eines der ersten Infrastrukturprojekte zur Zukunftssicherung der Festspiele übernehmen. In der Villa entsteht das neue, lebendige Archiv nach dem Konzept unserer Archivleiterin Margarethe Lasinger. Es ist eine Einladung an die Öffentlichkeit, sich mit der Geschichte der Festspiele auseinanderzusetze.“

Rund 1.000 Kartons müssen in den nächsten Monaten vom Festspielbezirk ins neue Archiv gebracht und einsortiert werden. Die Übersiedelung soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
Die Villa ist ein Ort mit langer Geschichte. 1841 ist sie für den Kaufmann Weizner erbaut worden. Später war die Villa das Haus des Kommandanten der Riedenburg Kaserne. In der Zwischenkriegszeit wurde die Villa als Kulturstätte, unter anderem für Konzerte von Jazzmusikern genutzt. Der städtische Kindergarten war bis 2018 beheimatet.