Seit Anfang September ist der neue Waldkindergarten Oberndorf in Betrieb – mit vorerst zehn Kindern in einer Gruppe, der Waldfuchsgruppe. Insgesamt 16 Betreuungsplätze für Kinder gibt es in der Gruppe. Ein paar Plätze seien noch frei, heißt es von der Gemeinde.
Auf einem gepachteten Wiesenstück steht nun ein eigener Waldkindergartenwagen. Ein Bauer verpachtete der Stadtgemeinde Oberndorf ein Wiesenstück neben einem bestehenden Heustadel. Die Gemeinde umzäunte das Gelände und errichtete den Wagen.
Kindergartenwagen aus Hamburg
Es handelt sich um eine Art großen Wohnwagen aus Holz mit kindergartengerechter Holzeinrichtung und einer Toilette samt Kanal- und Wasseranschluss. „Dieser Wagen hat schon eine lange Reise hinter sich. Er kommt aus Hamburg. Deutschland ist schon weiter in der Konzipierung von Waldkindergärten“, sagte Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ). Der Wagen dient als Basis für die Kindergartengruppe, den Großteil des Tages sind Kinder und Pädagoginnen aber draußen unterwegs.
Waldkindergarten als rasche Lösung für Kinderbetreuung
Anstoß für die Einrichtung der Gruppe waren die hohen Anmeldezahlen im Februar. Man hätte nicht für alle Kinder in den herkömmlichen Kindergärten in Oberndorf Platz gehabt. Deshalb wurde ab März geplant.
Zeitersparnis ohne Widmungsverfahren
Weil alle zusammengeholfen haben, sei mit September alles fertig gewesen, sagte Bürgermeister Djundja. Doch das sei nicht der einzige Grund, warum es verhältnismäßig schnell gegangen sei: „Der Vorteil ist, dass wir in kein Widmungsverfahren gehen mussten, weil wir kein festes Bauwerk haben und auf der grünen Wiese sind. Dadurch haben wir uns viel Zeit gespart.“
Anfragen aus anderen Gemeinden
Mit etwas mehr als 300.000 Euro sei der Kindergartenwagen samt dazugehörender Infrastruktur auch deutlich günstiger als ein fester Kindergarten gewesen, ergänzte Djundja. Deshalb habe er schon einige Anfragen von Bürgermeisterkollegen bekommen, die sich den Oberndorfer Waldkindergarten anschauen wollten.