In Filzmoos (Pongau) gibt es Debatten um einen geplanten Speicherteich für die Schneekanonen im Skigebiet. Dieses gilt als klein, aber fein und beginnt auf tausend Meter Seehöhe. Dadurch sei es ein „Schneeloch“, sagen Fans. In der Gemeinde ist man überzeugt, dass man in Zukunft nicht ohne Beschneiungsanlage auskommt.
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Skigebiet Filzmoos: Debatte um Speicherteich

In Filzmoos (Pongau) gibt es Debatten um einen geplanten Speicherteich für die Schneekanonen im Skigebiet. Dieses gilt als klein, aber fein und beginnt auf tausend Meter Seehöhe. Dadurch sei es ein „Schneeloch“, sagen Fans. In der Gemeinde ist man überzeugt, dass man in Zukunft nicht ohne Beschneiungsanlage auskommt.

Die Bergstation der Papageno-Bahn in Filzmoos liegt auf 1.600 Meter Seehöhe. Hier ist einer von drei kleinen Speicherteichen für die Beschneiung der Pisten geplant.

„Bestehender Teich viel zu klein“

Helmut Ellmer sieht Probleme als technischer Leiter der Bergbahnen: „Der bestehende Teich ist nach 25 bis 26 Stunden leer. Dann müssen wir wieder gute hundert Stunden heraufpumpen.“

Zudem laufen die Bewilligungen für die Speicherteiche in den nächsten Jahren aus, schildert Matthias Moosleitner, Eigentümer der Bergbahnen: „Wenn wir den neuen Speicherteich nicht durchbekommen, dann wäre ein Skibetrieb nach 2028 nicht mehr möglich.“

In Filzmoos (Pongau) gibt es Debatten um einen geplanten Speicherteich für die Schneekanonen im Skigebiet. Dieses gilt als klein, aber fein und beginnt auf tausend Meter Seehöhe. Dadurch sei es ein „Schneeloch“, sagen Fans. In der Gemeinde ist man überzeugt, dass man in Zukunft nicht ohne Beschneiungsanlage auskommt.
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Der bisherige Speicherteich erinnert manche mit seiner geringen Größe an die Landschaft einer Modelleisenbahn

Wirtschaft und Gemeinde hinter dem Projekt

Das Projekt des neuen und zentralen Speicherteichs steht. Die Pläne liegen schon länger vor. Er soll 25 Mal so groß werden wie der bestehende. Gut zehn Millionen Euro sollen investiert werden. Land, Gemeinde, Hoteliers und Grundbesitzer sollen sich beteiligen. Eigentümer Moosleitner betont, man sichere den Fortbestand der ganzen Region: „Das betrifft auch die Hotellerie und Gastronomie.“

Auch die Gemeinde unterstütze das Projekt, sagt Bürgermeister Christian Mooslechner (SPÖ): „Filzmoos lebt zu 90 Prozent vom Tourismus. Alle anderen Betriebe in Handwerk und Gewerbe sind an den Tourismus angegliedert.“

Landesumweltanwältin skeptisch

Bedenken kommen von der Landesumweltanwaltschaft. Ein harmloser Standort für einen derart großen Speicherteich sei das nicht, sagt Institutionsleiterin Gishild Schaufler: „Es ist ein strukturreicher Wald mit vielen Arten – ein großer Lebensraum, in den man da eingreift.“

An insgesamt 75 Stellen wurde genau nachgeschaut, welche Tiere zu finden sind. Gefunden wurden Grasfrösche, Bergeidechsen und Teichmolche, sagt Andreas Andreas Rettenwender von den Bergbahnen: „Bei uns sind die Tiere einfach da. Das ist halt das Bergland. Direkt ein bedrohtes Tier haben wir nirgendwo gefunden.“

Das Verfahren für den neuen Speicherteich in Filzmoos läuft noch, Donnerstag soll bei einer Bürgerversammlung Stimmung dafür gemacht werden.