Dass so ein Projekt nicht eingebremst werde, habe, laut Ferch, auch strukturelle Gründe. Die Zusammenlegung von Baubehörde und Stadtplanung im Magistrat sei schon ein Fehler gewesen, meint der Gemeinderat der Liste Salz.
Strukturen problematisch
Dass nun auch noch das Management des Weltkulturerbes im selben Ressort landen soll, müsste unbedingt verhindert werden so Ferch. „Wir glauben, dass es nicht gut ist, wenn der gleiche Abteilungsvorstand für Stadtplanung für die Baubewilligungen, wo er dann miteingebunden ist und gleichzeitig dann auch noch für das Welterbemanagement zuständig sein soll. Das ist für uns eine gewisse Unvereinbarkeit – und wir würden hier den Bock zum Gärtner machen, wenn wir das so durchführen.“
Am konkreten Projekt in Salzburg Schallmoos kritisiert Ferch, ebenso wie die Anrainer, dass die bisher maximal zulässige Zahl von fünf auf 10 Stockwerke erhöht werden soll. Auch auf den denkmalgeschützten Rauchenbichlerhof werde zu wenig Rücksicht genommen.
Daher sagt Ferch mit Blick auf die kommenden Gemeinderatswahlen: „Ich mach weiter, weil meine Mission ist noch nicht erledigt. Meine Mission sind genau solche Projekte, nicht zu verhindern – das ist mir auch ganz wichtig – sondern in Bahnen zu lenken, die stadtverträglich sind.“ Und da gebe es in den kommenden Jahren noch viel zu tun, so Ferch.
Ärger auch bei Anrainern groß
Ein in Salzburg-Schallmoos geplanter, bis zu 35 Meter hoher Büroturm sorgt jetzt bei Unmut bei Anrainern. Der Bau direkt neben einem denkmalgeschützten Schlösschen sei „maßstabsprengend“. Der städtische Gestaltungsbeirat will Anrainer mit ihren Bedenken jetzt einbinden. Mehr dazu in Geplanter 35-Meter-Büroturm sorgt für Unmut (salzburg.ORF.at; 13.9.2023).