Politik

Rufe nach Rücktritt von FPÖ-Chef werden lauter

Der FPÖ-Bürgermeisterkandidat der Stadt Salzburg steht heftig in der Kritik. Paul Dürnberger nahm Ende Juli an einer Demo der rechtsextremen Identitären in Wien teil, wie seine Partei bestätigt. Nach Rücktrittsforderungen aus der Stadtpolitik, kommen nun auch kritische Töne aus dem Büro von LH Wilfried Haslauer (ÖVP).

Auf Fotos in sozialen Medien ist der neue FPÖ-Stadtparteichef Dürnberger bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären-Bewegung klar zu erkennen. Insgesamt gab es damals rund 40 Anzeigen für Teilnehmer wie Gegendemonstranten, ein Polizist wurde verletzt.

Grüne Bürgerliste und SPÖ halten Dürnberger wegen seiner Teilnahme für rücktrittsreif, sagt Vincent Pultar, Klubobmann der SPÖ im Gemeinderat der Stadt Salzburg: „Es zeigt sich leider Gottes immer öfter, dass die FPÖ kein Interesse daran hat sich von den Identitären, die teils sogar faschistisch sind, abzugrenzen.“

FPÖ: Teilnahme an Demo demokratisches Recht

Auch SPÖ-Landeschef David Egger spricht von einem No-Go und sieht Landeshauptmann Haslauer in der Verantwortung. Der Sprecher Haslauers, Christian Pucher, stellt dazu klar, dass die ÖVP das Gedankengut der Identitären entschieden ablehne. Letztlich sei nun die FPÖ gefordert zu entscheiden, ob der Kandidat noch tragbar ist.

Der FPÖ-Landesparteisekretär Sebastian Schwaighofer bestätigt die Teilnahme Dürnbergers an der Demo, die Frage nach Konsequenzen weist er aber zurück. Dürnberger habe von seinem demokratischen Recht Gebrauch gemacht, wer das einschränken will, sei nicht weit vom Totalitarismus entfernt, so der FPÖ-Landesarteisekretär.