Paul Dürnberger
FPÖ
FPÖ
Politik

Stadt-FPÖ-Chef bei Identitären-Demo: Rufe nach Rücktritt

Nicht einmal eine Woche nachdem die Stadt-FPÖ ihren neuen Obmann Paul Dürnberger präsentiert hat, fordern gleich mehrere Parteien seinen Rücktritt. Der Grund: Der 27-Jährige nahm im Juli an einer Demonstration der Identitären in Wien teil.

Am Montag war in sozialen Netzwerken ein Foto des 27-jährigen Stadt-FPÖ-Chefs aufgetaucht, das ihn auf einer Demonstration in Wien zeigt, zu der auch die als rechtsextrem geltenden Identitären aufriefen. Erst vergangene Woche gab die FPÖ in der Stadt Salzburg bekannt, mit Dürnberger als Spitzenkandidat in die Gemeinderatswahl im kommenden Frühjahr zu gehen.

SPÖ und Bürgerliste fordern Rücktritt

Für die SPÖ ist der 27-Jährige damit nur wenige Tage nach seiner Vorstellung rücktrittsreif: „Wer an Demonstrationen der rechtsextremen Identitären teilnimmt, hat an Demokratie kein ernstes Interesse. Paul Dürnberger ist somit reif für den Rücktritt“, sagte der Geschäftsführer der Stadt-SPÖ, Vincent Pultar, und forderte eine klare Distanzierung von Marlene Svazek fordert.

Kritik hagelt es auch von der grünen Bürgerliste in der Landeshauptstadt. Durch die Teilnahme an der Demo sei eine Grenze überschritten worden, betonte man hier: „Wer gemeinsam mit rechtsextremen Identitären marschiert, der zeigt klar, wes Geistes Kind er ist. Mit Paul Dürnberger als Stadtparteichef rückt die FPÖ nun endgültig an den äußersten rechten Rand“, sagte Bürgerlisten-Klubobfrau Ingeborg Haller. Noch vor seinem offiziellen Antritt forderten SPÖ und Bürgerliste somit Dürnbergers Rücktritt.

Grünen fordern Positionierung von LH Haslauer

Auch der Landtagsabgeordnete der Grünen und deren Demokratiesprecher Simon Heilig-Hofbauer kritisiert: „Mittlerweile steht der extrem rechte Rand an der Spitze der FPÖ-Stadtpartei.“ Und Heilig-Hofbauer fordert eine klare Positionierung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Sind nun auch bei der Salzburger ÖVP alle Hemmungen gefallen, oder schafft Haslauer doch eine klare Distanzierung?“, so Heilig-Hofbauer.