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Sanierung: Megastau auf A10 ausgeblieben

Der erwartete Megastau auf der Tauernautobahn (A10) ist am Dienstag vorerst ausgeblieben. Dort wurden in der Früh die ersten Baustellenabschnitte zwischen Golling (Tennengau) und Werfen (Pongau) eingerichtet. Über insgesamt 14 Kilometer ist die Autobahn ab sofort nur einspurig befahrbar.

Gegen 5.30 Uhr wurden die Baustellenbereiche von der Autobahngesellschaft ASFINAG aktiviert. Zwei Jahre lang werden auf dem Abschnitt fünf Autobahntunnels saniert. Auf den rund 14 Kilometern zwischen Golling und Werfen hat der Verkehr auf der Tauernautobahn ab sofort pro Richtung nur mehr eine Fahrspur zur Verfügung. Die Großbaustelle begann am Dienstag mit Wartezeiten und Kolonnenverkehr, aber ohne Megastau. Meist mussten die Autofahrer nur wenige Minuten Fahrzeitverlust in Kauf nehmen.

Pendler stellten sich auf Großbaustelle ein

Die Pendlerinnen und Pendler stellten sich auf den Beginn der Großbaustelle ein. Das zeigte unter anderem der morgendliche Blick auf den Park&Drive-Platz für Fahrgemeinschaften beim Autobahnzubringer Bischofshofen (Pongau), wo Dienstagfrüh noch Abstellplätze frei blieben. Offensichtlich verzichteten viele Autofahrerinnen und Autofahrer auf nicht notwendige Fahrten: „So ruhig wie heute ist es eigentlich selten. Normalerweise ist der Parkplatz um diese Zeit fast voll“, schilderte ein Pendler aus Dorfgastein (Pongau). Eine Pendlerin aus Bischofshofen erzählte, dass sie in den kommenden Monaten nun eine Fahrgemeinschaft mit einer Kollegin bildet.

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ASFINAG

Baustelle noch nicht fertig eingerichtet

Wie gut die Baustellenregelung für die fünf Tunnels funktioniert, dazu wollte die ASFINAG am ersten Tag noch keinen Kommentar abgeben. Bereits in den kommenden Tagen könnten die Verkehrsverzögerungen zunehmen, denn erst gegen Ende der Woche werden alle Gegenverkehrsbereiche in den fünf Autobahntunnels fertig eingerichtet sein.

Außerdem rechnet der Autobahnbetreiber ASFINAG am Wochenende noch einmal mit Urlauber-Rückreiseverkehr Richtung Deutschland. Die Baustellenregelung für die große Tunnelsanierung gilt jetzt für zehn Monate – bis Ende Juni 2024.

Verkehr floss auch auf Ausweichstrecke (B159)

Die parallel zur Autobahn führende Salzachtalstraße (B159) ist für gewöhnlich eine beliebte Ausweichstrecke, wenn es auf der Tauernautobahn staut. Doch auch hier war es am ersten Baustellentag vergleichsweise ruhig. „Auf der Bundesstraße schaut es momentan sehr gut aus, es ist immer flüssiger Verkehr, stoßweise kommt einmal ein bisschen mehr“, schilderte der Werfener Bürgermeister Hubert Stock.

Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der ASFINAG zeigen sich die betroffenen Gemeinden durchwegs zufrieden: „Auch im Vorfeld hat es immer intensive Gespräche gegeben und Überlegungen verschiedenster Varianten, wie man die Baustelle mit möglichst wenig Einschränkungen über die Bühne bringen kann“, so Stock.

Kostenlose Schnuppertickets für Öffis

Das Ziel der ASFINAG ist aber ohnehin, möglichst viele Pendler zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Dafür gibt es vom Salzburger Verkehrsverbund sogenannte kostenlose Schnuppertickets, die bei den Gemeinden abgeholt werden können. In Werfen ist die Aktion gut angelaufen. Der öffentliche Nahverkehr wurde für die Dauer der Baustelle ausgebaut – die Buslinie 270 zwischen Tamsweg (Lungau) und der Stadt Salzburg fährt aktuell in kürzeren Intervallen und auch die Zugverbindungen wurden aufgestockt.