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Verkehr

Tunnelsanierung wird zur Geduldsprobe

Auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling und Pfarrwerfen starten heute Abend die Vorarbeiten für die große Tunnelsanierung. Auf dem 14 Kilometer langem Abschnitt werden alle fünf Tunnel auf einmal saniert – mit der Folge, dass Pendler aus dem Pongau mit täglich einer Stunde mehr Fahrzeit rechnen müssen.

Auf 14 Kilometern vom Ofenauer Tunnel bei Golling (Tennengau) bis zum Helbersbergtunnel bei Werfen (Pongau) gibt es ab Dienstagfrüh nur je eine Fahrspur pro Richtung. Denn um insgesamt rund 270 Millionen Euro werden alle fünf Tunnels an der Tauernautobahn in diesem Bereich komplett runderneuert.

Pendler brauchen eine Stunde länger

Doch die Verkehrseinschränkungen durch diese Großbaustelle werden entsprechend sein: Autofahrerinnen und Autofahrer aus dem Pongau in den Salzburger Zentralraum müssten wegen der zu erwartenden Staus pro Fahrt rund 30 Minuten zusätzlich einrechnen, sagt die Autobahngesellschaft ASFINAG. Da ist es kein Wunder, dass schon im Vorfeld Kritik laut geworden ist, warum denn alle fünf Tunnels auf einmal saniert werden müssen.

Urlauberstau auf der Tauernautobahn bei Salzburg Süd
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Der Stau auf der A10 dürfte auch im Winterreiseverkehr nicht weniger werden

Doch einen nach dem anderen dranzunehmen, würde das ganze Projekt auf fünf Jahre oder mehr ausdehnen, heißt es von der ASFINAG. Deshalb habe man sich für diese Variante entschieden, sagt Baumanagement-Geschäftsführer Andreas Fromm: „Wir haben für die Tunnelsanierung sehr viele Varianten geprüft und sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Sanierung aller fünf Anlagen gleichzeitig, in einer sehr, sehr kurzen Zeit mit extrem sportlichen Zeitplan, die Baustellenführung ist mit den geringsten negativen Auswirkungen.“

Bauzeit bis Juni 2025

Ab morgen Früh wird zwei Mal zehn Monate lang gearbeitet – bis zum Juni 2025. Eine Pause macht die Tunnelgroßbaustelle nur während zwei Monaten im kommenden Sommer – wegen des Urlauberverkehrs.

Die Sicherheitstechnik wird mit 400 neuen Kameras und vielen anderen Sensoren modernisiert, die Verbindungswege zwischen den Tunnelröhren werden zum Teil verbreitert, damit auch Autos durchfahren können. Auch die Tunneloberflächen, die Brücken in dem Abschnitt, der Steinschlagschutz und viele andere Einrichtungen werden saniert.