Wolf
AFP/THOMAS KIENZLE
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Landwirtschaft

Wolfsriss in Bramberg vermutet

Zuletzt ist es ruhig um den Wolf in Salzburg geworden, aber im Pinzgau ist jetzt ein neuer Verdachtsfall aufgetreten: In Bramberg (Pinzgau) sind vier tote Schafe gefunden worden.

Nachdem es seit dem Abschuss einer Wölfin im Hochköniggebiet im Juli ruhig geworden ist, ist jetzt ein neuer Verdachtsfall aufgetaucht.

Vier tote Schafe

Konkret in Bramberg im Oberpinzgau, wo vier tote Schafe gefunden worden sind, sagt der Wolfsbeauftragte des Landes Hubert Stock: „Hier ist jetzt zu vermuten, dass jener Wolf aktiv ist, der im Frühjahr in dem Bereich schon per Fotonachweis gesichtet wurde. Und wir müssen schauen, wie die Entwicklung weitergeht.“

Verdächtigt wird ein Wolf, der bereits im Frühjahr von Jägern fotografiert worden ist. Vor weiteren Schritten braucht es aber noch einen DNA-Nachweis der Risse.

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EU überlegt Schutzstatus des Wolfes zu lockern

Am Mussbachhof in Saalfelden (Pinzgau) hat Bauer Günter Auer die Almsaison heuer hingegen erfolgreich beendet, auch wenn seine Schafe noch nicht am Hof sind: „Wir haben zehn tote Schafe gehabt mit einem bestätigten Wolfsriss. Zuerst haben wir uns gedacht, wir treiben überhaupt nicht auf. Es ist aber dann der Wolf erlegt worden und jetzt haben wir gesagt, wir treiben auf ins Hochplateau. Das ist alles am Hochplateau passiert, am Steinernen Meer. Und es war eigentlich noch eine Ruhe, weil der Wolf geschossen worden ist.“

Abschuss zeige Wirkung

Dass es nach dem Abschuss keine Vorfälle mehr gegeben hat, sei ein klares Zeichen, sagt der Wolfsbeauftragte: „Das zeigt eigentlich, dass diese Art der Bewirtschaftung des Wolfs funktioniert, wenn es zu wirklich dramatischen Wolfsrissen kommt in einem bestimmten Bereich und dieser Bereich auch nicht schützbar ist.“

In hochalpinem Gelände sei es nämlich schwierig, Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune zu errichten. „Unser Ziel ist einfach wirklich den Wolf nicht auszurotten, aber regulär zu bejagen. Das Ziel ist auch nach Brüssel. Die Bundesländer machen eigentlich alles, was rechtlich möglich ist. Aber in Brüssel ist jetzt Gott sei Dank in der EU-Kommission eine starke Diskussion entfacht und wird auch sehr intensiv diskutiert, dass man da den Schutzstatus senken kann“, meint der Obmann der Almbauern, Silvester Gfrerer.

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Bewegung dazu gibt es jedenfalls auf europäischer Ebene: Die EU-Kommission will ja dafür bis Ende September aktuelle Daten zur Wolfspopulation sammeln.