Kernpunkt ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes, die Salzach soll aber auch als Naherholungsgebiet attraktiver werden. Konkret geht es um die Neugestaltung des 10,5 Kilometer langen Flussabschnitts zwischen dem Kraftwerk Lehen (Stadt Salzburg) und dem Kraftwerk Urstein in Puch bei Hallein (Tennengau), sagt Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Wir haben einen ersten Entwurf, beginnend im Süden, wo die 20 Hektar große Retention ein Rückhaltebereich sein soll.“
In die Pläne sind neben der Stadt Salzburg auch die Gemeinden Anif und Elsbethen (beide Flachgau) involviert. Hier soll der Flusslauf verbreitert werden. Das oberste Gebot des Landes ist, dass es mehr Hochwasserschutz braucht. Die Salzach soll in den nächsten Jahren 30 Hektar mehr Platz bekommen: „Von den 30 Hektar sind 19 Hektar Überflutungsfläche in Anif. Das ist nur dann Wasserfläche, wenn wir zurückhalten wollen.“
Naherholung und Verkehrswege
Anstatt nur den Hochwasserschutz auszuweiten, will man aber gleich eine ganze Reihe von Verbesserungen umsetzen, sagt der Projektleiter Christian Wiesenegger: „Es geht um den Hochwasserschutz, aber auch um die Gewässerökologie, die Naherholung und auch den Rad- und Fußgängerverkehr. Wir wollen das alles gemeinsam betrachten.“
Die Salzach für die Bevölkerung attraktiver zu machen ist keine neue Idee: 2015 gab es einen Vorstoß, sich an Meran ein Beispiel zu nehmen. 2018 entwickelten zwei Jungarchitekten Ideen für eine attraktive Flusslandschaft, damals ohne Resonanz. Jetzt sollen Fußgänger und Radfahrer mehr Platz bekommen. Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) betont, dass es besonders wichtig sei, künftig mehr und breitere Radwege einzuplanen, um den steigenden Zahlen an Radfahrern gerecht zu werden.
Bürger sollen online befragt werden
Die groben Pläne für die Salzach-Neugestaltung stehen zwar schon, trotzdem sollen jetzt noch die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge einbringen können. Die sollen dann noch dieses Jahr ausgewertet werden. Eine Onlinebefragung ist ab 12. September unter diesem Link zur Abstimmung abrufbar. Ebenso sollen analoge Abstimmungsformulare in den Gemeindeämtern und im Rathaus aufliegen. 25 bis 30 Millionen Euro soll die Neugestaltung kosten. Wenn alles nach Plan läuft, soll 2025 mit den Arbeiten begonnen werden.
Präsentation des „Salzach-Masterplans“
Stadt und Land Salzburg haben am Donnerstag gemeinsam mit den beiden Flachgauer Gemeinden Anif und Elsbethen einen „Salzach-Masterplan“ vorgestellt. Neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes soll die Salzach auch als Naherholungsgebiet attraktiver werden.