Wie es ist, mit einem psychisch kranken Vater oder einer Mutter aufzuwachsen, darüber trauen sich bislang nur sehr wenige Kinder und Jugendliche offen zu sprechen. Sie sollen allerdings nicht länger unter diesem vermeintlichen Tabu leiden und vor allem damit nicht allein umgehen müssen, sagt Soziologin Viktoria Nindl, die das Projekt „peers4teens“ im Verein JoJo leitet.
„Betroffene Jugendliche ertüchtigen und vernetzen“
„Durch diese Tabuisierung der Thematik, dass man mit psychisch erkrankte Eltern aufwächst, fühlen sich viele Betroffene komplett alleine gelassen. Peers4Teens will die Betroffenen untereinander vernetzen und zeigen: Wir sind ganz viele und die Jugendlichen animieren, dass sie aktiv über die Situation aufklären“, sagt Nindl.
„Tabu psychischer Krankheiten aufbrechen“
Die Gesellschaft über ihr eigenes Schicksal zu informieren, dazu wollen die Sozialarbeiter des Vereins Jojo die betroffenen Jugendlichen ermutigen und organisieren dafür Vorträge und Gesprächsrunden. Das Projekt „Peers4Teens“ ist auch für den mit bis zu 6.000 Euro dotierten „Bank Austria Sozialpreis“ nominiert.