Für Konsumenten ist kaum nachvollziehbar, wie es zu den derzeit großen Preisunterschieden an heimischen Tankstellen kommt. Während Tankstellen in Taxenbach-Högmoos (Pinzgau) zwischen 1,71 Euro und 1,75 Euro pro Liter Diesel verlangen, kostet ein Liter an den Tankstellen in St. Johann (Pongau) zum gleichen Zeitpunkt 1,58 Euro. An einer Tankstelle in Grödig (Flachgau) kostet der Liter Diesel am selben Nachmittag 1,72 Euro.
Tankstellenbetreiber wollten sich nicht äußern
Während die Tankstellenbetreiber die Preisunterschiede auf ORF-Anfrage allesamt nicht kommentieren wollten, hieß es von der Salzburger Arbeiterkammer: „Das Wichtigste für eine faire Preisbildung ist ein funktionierender Wettbewerb. Wir sehen, wo Wettbewerb funktioniert, sind auch die Preise fair und angemessen. Wo der Wettbewerb fehlt – Negativbeispiel in Salzburg ist zum Beispiel der Lungau –, da merkt man, dass die Preise einfach deutlich höher sind“, sagte AK-Konsumentenschützer Christian Obermoser.
AK kritisiert unregulierte Spritpreise
AK: Teuerster Sprit, wo Preisbrecher fehlen
„Offenbar gibt es hier Wettbewerb und auch Discount-Tankstellen. Das ist das, was im Lungau einfach fehlt. Es gibt hier keinen Discounter, keinen echten Preisbrecher“, sagte Obermoser. Während Autofahrer in St. Johann im Pongau vom lokalen Preiskampf in Form günstiger Preise derzeit profitieren, läuft aktuell eine Untersuchung der Bundeswettbewerbsbehörde wegen hoher Spritpreise im Lungau.