Am Weinsteig am Untersberg (Flachgau) wird derzeit geflext, gesägt, gehämmert und gebohrt. Vier Alpenvereinsmitglieder sind hier damit beschäftigt, den Wanderweg zu reparieren und Schäden zu beheben, die während des Sommers entstanden sind. An besonders ausgesetzten Stellen müssen Stahlseile erneuert, lose Steine entfernt und Schotter gegen Erosion gesichert werden, schildert Wegbetreuerin Theresa Schimke.
Knapp 70.000 Euro zur Erhaltung von 400 Kilometern
Mindestens zwei Mal pro Jahr muss Schimke den Weg begehen und auf etwaige Schäden prüfen und alles protokollieren. Heuer fallen größere Reparaturen an, es wird dazu viel Material und Werkzeug benötigt. Die einzige Möglichkeit, alles auf 1.500 Meter Seehöhe zu transportieren, ist per Hubschrauber. „Wir haben heuer im Budget insgesamt 69.000 Euro für die Instandhaltung unserer 400 Kilometer Wege und die werden wir auch brauchen“, sagt der Salzburger Alpenvereinsvorstand Ludwig Eichinger.
Mehr Fördermittel von Bund, Land und Gemeinden nötig
Das Geld bekommt der Alpenverein durch Mitgliedbeiträge. Das Land Salzburg fördert die Arbeiten zwar, die Mittel dafür reichen aber bei weitem nicht aus, um größere Projekte umzusetzen, heißt es vom Alpenverein. „Durch die Katastrophensituation ist alle Jahre mehr und mehr Geld erforderlich und da wünschen wir uns natürlich von Bund, Ländern und Gemeinden mehr Geld, das wir verwenden können“, sagt Eichinger.
Alpenverein: Mehr Geld zur Wegsanierung
Land Salzburg zeigt sich gesprächsbereit
Beim Land Salzburg zeigt man sich gesprächsbereit, was eine mögliche Erhöhung von Förderungen betrifft, denn ohne ehrenamtliche Arbeit wäre diese Aufgabe finanziell nicht zu stemmen. „Ich kenne andere Sektionen, die händeringend nach Mitarbeitern, nach freiwilligen Helfern suchen. Viele Sektionen müssen sich dann, weil sie keine Mitarbeiter haben, eben eines Professionisten, eines Wegebauers, den man teuer bezahlen muss, beauftragen, um die Wege instand zu halten“, sagt Eichinger.