In Rauris sind rund 30 große Bagger und Muldenfahrzeuge dabei, die Schlamm- und Geröllmassen aus dem Bachbett der Rauriser Ache zu schieben. Auch die mitgerissenen Bäume müssen entfernt werden, damit das Wasser beim nächsten Regen nicht aufgestaut wird.
Am Wochenende ist im Raurisertal eine riesige Stein- und Schlammlawine abgegangen. Sie hat 24 Hektar Fläche vermurt, das sind rund 34 Fußballfelder. Der Grund für diese große Vermurung war aber wohl nicht nur der Regen, sagte der Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im Pinzgau, Gebhard Neumayr: „Wir konnten bei einem Hubschrauberflug feststellen, dass sehr viel Gesteinsmaterial im Bereich des Pilatuskars liegt. Von dort ist viel runtergekommen, und dort liegt auch noch sehr viel. Ich bin mir sicher, dass hier nicht nur der Regen, sondern auch das Permafrostproblem eine Rolle spielt.“
Gefahr großer Steinmuren in der Zukunft
In Zukunft bestehe daher die Gefahr, dass weitere große Steinmuren abgehen können. Daher wird die bestehende Straße nach Kolm Saigurn, die beim Unwetter zerstört worden ist, nicht einfach wieder dort erreichtet, wo sie war, sondern sie muss laut Wildbach- und Lawinenverbauung neu geplant und an einer anderen Stelle im Tal gebaut werden.
Gasteinertal: Techniker arbeiten an Netz
Auch im Gasteinertal (Pongau) wird unter Hochdruck gearbeitet – unter anderem versuchen Techniker von A1, Festnetztelefon und Internet wieder flottzumachen. Die Vermittlungsstelle Bad Hofgastein war komplett überschwemmt worden.
Erste Anschlüsse hätten am Mittwoch schon wieder funktioniert – am Donnerstag und Freitag folgen weitere, hieß es von der Telekom Austria. Man hoffe, alle Kunden bis Mitte nächster Woche wieder versorgen zu können. Das A1-Handynetz sei von den Ausfällen kaum betroffen, ebenso wenig Kunden mit Glasfaseranbindung.