Bis zu hundert Meter tief reichen diese neuen Probebohrungen. Meter um Meter wird dem Mönchsberg probeweise das Gestein entnommen, um den Untergrund auf Beschaffenheit und Festigkeit zu untersuchen, wie der technische Leiter Gunter Kühne schildert: „Wir stellen im Labor dann fest, wie fest das Gestein ist, welche Geräte später gebraucht werden für die Hohlräume.“
Ingenieure und Geologen mit Boden zufrieden
Bisher scheint sich der Berg gerade im Bereich der Festspielhäuser gut fürs Bauen zu eignen. Hier sei das Konglomeratgestein besonders fest, betont der Geologe Hartwig Kraiger: „Der Untergrund ist sehr wenig geklüftet. In Richtung Mülln findet man mehr Klüfte. Wir haben hier Glück, weil wir sehr gute Bodenverhältnisse haben.“
Diese Bohrungen dauern zweieinhalb bis drei Monate. Sie sind nur ein erster Schritt für das Mammutprojekt Festspielbezirk 2030. Dabei werden die Festspielhäuser saniert und erweitert. Platz dafür gibt es nur noch im Mönchsberg. Es entstehen Arbeitsräume, Werkstätten und Garderoben – abzweigend aus dem Neutor.
„Ausbau so behutsam wie möglich“
Eine neue Zufahrt sei auch geplant, um die Festspiele zukunftsfit zu machen, sagt deren kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz: „Wenn wir nichts machen würden, gäbe es viel größere Auswirkungen. In fünf bis zehn Jahren würden wir die Spielgenehmigung verlieren. Deshalb fangen wir nun an, setzen aber alles daran, dass wir es mit geringstmöglichen Auswirkungen planen.“
Die Kosten bis zur Fertigstellung im Jahr 2032 belaufen sich auf mehr als 350 Millionen Euro. Erste Umbauten sollen 2025 beginnen.