Wohnungsschlüssel mit Mietvertrag
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Wirtschaft

Bundes-Mietpreisdeckel bringt in Salzburg wenig

Die Bundesregierung hat Mittwochvormittag einen Preisdeckel für Mieten vorgestellt. Die von ÖVP und Grüne ausverhandelte Mietbremse dürfte in Salzburg aber so gut wie keine positiven Auswirkungen haben

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kündigten Mittwochvormittag an, dass Kategorie- und Richtwertmieten sowie Mieten im geförderten Wohnbau in den nächsten drei Jahren pro Jahr um maximal fünf Prozent teurer werden dürfen.

Steigerungen bei geförderten Mietwohnen schon beschränkt

Diese Neuregelung berührt die Mietsituation in Salzburg aber nur wenig: Mieter und Mieterinnen der rund 40.000 geförderten Mietwohnungen im Bundesland sind bereits durch Landesgesetze vor großen Preissprüngen geschützt. Geförderte Mietwohnungen dürfen in Salzburg pro Jahr schon jetzt um maximal zwei Prozent teurer werden, die von der Bundesregierung angedachten fünf Prozent sind also irrelevant.

Auch der Kategoriemietzins ist in erster Linie für Wien interessant: 125.000 der österreichweit 135.000 Wohnungen dieser Gruppe befinden sich in der Bundeshauptstadt. In der Stadt Salzburg gibt es etwa 300 davon. Hier war – auch ohne Zuruf aus Wien – eine Erhöhung von maximal fünf Prozent angedacht.

Deckel gilt nicht für freie Mietverhältnisse

Bleiben noch die Richtwertmieten, die für etwa 1.000 Wohnungen in der Landeshauptstadt gelten. Hier gab es zuletzt zwar einen Anstieg um 8,6 Prozent. Allerdings liegen diese Mieten absolut um fast ein Drittel unter den gesetzlichen Möglichkeiten.

Die größte Gruppe im Bundesland Salzburg sind freie Mietverhältnisse – in etwa 50.000: Hier gelten auch nach dem versprochenen Mietpreisdeckel der Bundesregierung die Regeln des freien Marktes.