Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
WLV/Gebhard Neumayr
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Chronik

Entspannung und Aufräumen nach Flutnacht

Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.

Die heftigen und stundenlangen Regenfälle seit Montagfrüh führten zu teils großflächigen Überflutungen. Die Experten sprechen für Mittersill (Pinzgau) und Bad Hofgastein (Pongau) von einem 30-jährlichen Hochwasser.

Die Wetterlage sei sehr außergewöhnlich gewesen, sagte der Leiter des Hydrografischen Dienstes des Landes Salzburg, Harald Huemer: „Wir haben selten die Kombination aus starken Regenfällen im Oberpinzgau und zeitgleich in den südlichen Bereichen des Pongau.“

Flugbilder aus dem Rauriser Tal:

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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Verbindungsstraße, die das hinterste Rauriser Tal mit den nördlichen Gemeindegebieten verbindet, wurde bei Kolm Saigurn auf langer Strecke zerstört
Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Verbindungsstraße, die das hinterste Rauriser Tal mit den nördlichen Gemeindegebieten verbindet, wurde bei Kolm Saigurn auf langer Strecke zerstört
Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Die Hochwassersituation in Salzburg entspannt sich am Dienstag. Vor allem im Pinzgau und Pongau laufen die Aufräumarbeiten. In St. Johann und Bischofshofen (beide Pongau) waren die Feuerwehrleute die ganze Nacht über im Einsatz.
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Normalerweise kämen Regenfronten von Nordwesten und würde vor allem im Norden des Landes Salzburg abregnen: „Diesmal gab es eine direkte Anströmung aus Süden. Das habe ich in dieser Form, und ich bin nun schon zwei Jahrzehnte dabei, noch nicht erlebt“, sagt Huemer.

Salzach trat bei St. Johann und Bischofshofen über die Ufer

Die Pegelstände sind im Lauf des Dienstags deutlich zurückgegangen. Die Wassermassen aus Gastein sorgten allerdings in der Nacht in St. Johann und Bischofshofen für Überflutungen. Dort trat die Salzach über die Ufer.

Überflutungen entlang der Salzach bei St. Johann im Pongau am 28. August
Flugrettung Martin 1
Die überflutete Fläche bei St. Johann im Pongau

Nachteinsatz für mehr als 200 Feuerwehrleute

Mehr als 200 Feuerwehrleute waren alleine in den beiden Pongauer Stadtgemeinden im Einsatz. Besonders stark betroffen war der St. Johanner Ortsteil Urreiting, sagt der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker: „Hier hat es im Laufe des frühen Morgens sozusagen einen Schichtwechsel gegeben. Da werden die Pumparbeiten fortgesetzt.“ Die Feuerwehrleute mussten viele Keller auspumpen.

Außerdem war in St. Johann ein Gewerbegebiet von den Überflutungen betroffen. Feuerwehrleute und Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebes konnten verhindern, dass dort Wasser eindringt und Schadstoffe in die Salzach gelangen.

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Hochwasser: Feuerwehrautos mit Schläuchen beim Abpumpen
ORF/Arnold Klement
Hochwasser: Feuerwehrautos mit Schläuchen beim Abpumpen
Hochwasser: Feuerwehrleute mit Schläuchen beim Abpumpen bei Häusern
ORF/Arnold Klement
Feuerwehrleute in St. Johann mit Schläuchen beim Abpumpen bei Häusern
Hochwasser: Wasser spritzt aus Schlauch
ORF/Arnold Klement
Wasser spritzt aus Schlauch
Hochwasser: Bagger mit Pumpen auf Überfluteter Wiese
ORF/Arnold Klement
Radlader mit Pumpen auf überfluteter Wiese
Hochwasser: Bagger und Feuerwehrleute bei überflutetem Gelände
ORF/Arnold Klement
Bagger und Feuerwehrleute bei überflutetem Gelände
Hochwasser Überflutung auf Wiese
ORF/Arnold Klement
Hochwasser Überflutung auf Wiese
Hochwasser: Feuerwehrmann mit Schläuchen beim Abpumpen
ORF/Arnold Klement
Feuerwehrmann mit Schläuchen beim Abpumpen
Hochwasser: Feuerwehrleute mit Schläuchen bei überfluteten Häusern
ORF/Arnold Klement
Feuerwehrleute mit Schläuchen bei überfluteten Häusern
Hochwasser: Bagger mit Pumpen auf überfluteter Wiese
ORF/Arnold Klement
Radlader mit Pumpen auf überfluteter Wiese
Hochwasser: Aufgefüllte Sandsäcke
ORF/Arnold Klement
Aufgefüllte Sandsäcke
Hochwasser
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Feuerwehren mussten bei zahlreichen Häusern die Keller auspumpen
Hochwasser: Wasser kommt auf Rohren
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Wasser schoss aus den Rohren

Pass Lueg, Tauern: Noch Bahnsperre

Die Bahnstrecke beim Pass Lueg (Pongau) ist wegen des Salzach-Wasserstandes noch bis Dienstag, 18.00 Uhr, blockiert. Für den ÖBB-Fernverkehr gibt es deshalb einen Schienenersatzverkehr zwischen Golling (Tennengau) und Bischofshofen. Für den Zug-Regionalverkehr fahren Ersatzbusse zwischen Golling und Werfen. Die ÖBB-Tauernstrecke zwischen Schwarzach-St. Veit (Pongau) und Böckstein (Pongau) wird dagegen schon früher – gegen 14.00 Uhr – freigegeben.

Die Straßensperren konnten schon im Lauf der Nacht und in der Früh aufgehoben werden – bei der Gasteiner Straße (B167) oder der Salzachtalstraße (B159).

Noch viel zum Auspumpen und Aufräumen

Die Aufräumarbeiten nach den Unwettern laufen im Pongau: So werden zum Beispiel in Bad Hofgastein oder Bad Gastein weiter Keller ausgepumpt. Allerdings stehen noch Flächen unter Wasser – wie zum Beispiel der Park in Bad Hofgastein oder die Tennisplätze im Ort.

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Überflutetete Wohnung in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Überflutetete Wohnung in Bad Hofgastein
Wasser wird von überfluteter Fläche in die Gasteiner Ache abgelassen
ORF/Mariella Treml
Nach dem Rückgang des Wasserpegels wurde Dienstagfrüh Wasser von überfluteten Flächen in Bad Hofgastein in die Gasteiner Ache abgelassen
Überflutete Tennisplätze in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Die Tennisplätze in Bad Hofgastein standen Dienstagfrüh unter Wasser
Überflutete Tennisplätze in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Die Tennisplätze in Bad Hofgastein standen Dienstagfrüh unter Wasser
Überflutete Ferienwohnung in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Überflutete Ferienwohnung in Bad Hofgastein
Überflutete Ferienwohnung in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Überflutete Ferienwohnung in Bad Hofgastein

Rauris: Rückhaltebecken voll

Im Pinzgau entspannte sich die Lage die Nacht über – allerdings gebe es im Bezirk nach wie vor zwei kritische Bereiche, sagte der Katastrophenschutzreferent Manfred Höger von der BH Zell am See Dienstagfrüh: Zum einen das hintere Rauriser Tal ab Bucheben. Das Rückhaltebecken in Rauris ist voll mit schlammigem Wasser. Mitten im Retentionsbecken stehen Bäume und landwirtschaftliche Hütten – sie sind zum Teil fast völlig unter Wasser.

Im Raurisertal soll das Schadensausmaß jetzt aus der Luft untersucht werden, „damit man sich ein Bild von der Gesamtlage machen kann“, sagt Höger.

Mittersill und Niedernsill als Hotspots im Oberpinzgau

Der zweite kritische Bereich ist im Oberpinzgau: Wegen des hohen Pegels der Salzach mussten die Mittersiller Hubbrücke gehoben und Retentionsbecken geflutet werden. Zudem mussten in der Oberpinzgauer Stadtgemeinde drei Personen per Drehleiter vorsorglich aus Häusern geborgen werden, weil die Benützung einer Brücke zu gefährlich gewesen wäre.

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Volles Rückhaltebecken in Rauris-Bucheben
ORF/Mariella Treml
Volles Rückhaltebecken in Rauris-Bucheben
Einsatzkräfte bei Überflutung in Rauris-Bucheben
ORF/Mariella Treml
Einsatzkräfte bei Überflutung in Rauris-Bucheben
Traktor in Hochwasser in Rauris-Bucheben
ORF/Mariella Treml
Traktor in Hochwasser in Rauris-Bucheben
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Manfred Höger/BH Zell am See
Die Salzachbrücke in Mittersill musste am Montag angehoben werden
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Manfred Höger/BH Zell am See
Der Grund war der hohe Pegel der Salzach
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Manfred Höger/BH Zell am See
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Manfred Höger/BH Zell am See
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Aktivierte Hubbrücke in Mittersill
Manfred Höger/BH Zell am See
Ein Fußgängerübergang wurde eingerichtet
Hochwasser in der Stadt Salzburg, Salzach-Pegelstand 5,85 Meter
ORF/Georg Hummer
Hochwasser in der Stadt Salzburg Montagabend
Hochwasser in der Stadt Salzburg, Salzach-Pegelstand 5,85 Meter
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Salzachschiff Amadeus bei Hochwasser in der Stadt Salzburg Montagabend
Hochwasser in der Stadt Salzburg, Salzach-Pegelstand 5,85 Meter
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Hochwasser in der Stadt Salzburg Montagabend
Hochwasserführende Gasteiner Ache in Bad Hofgastein am Abend des 28. August
ORF/Mariella Treml
Hochwasserführende Gasteiner Ache in Bad Hofgastein am Abend des 28. August
Feuerwehrleute und Hausbewohner bei Hochwasser in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Feuerwehrleute und Hausbewohner bei Hochwasser in Bad Hofgastein
Feuerwehrleute und Hausbewohner bei Hochwasser in Bad Hofgastein
ORF/Mariella Treml
Feuerwehrleute und Hausbewohner bei Hochwasser in Bad Hofgastein
Über die Ufer getretene Salzach im Pinzgau am 28. August
Manfred Höger/BH Zell am See
Über die Ufer getretene Salzach im Pinzgau am 28. August
Bagger gräbt in hochwasserführendem Bach
Manfred Höger/BH Zell am See
Bagger gräbt in hochwasserführendem Bach
Hochwasserführende Salzach im Pinzgau am 28. August
Manfred Höger/BH Zell am See
Hochwasserführende Salzach im Pinzgau am 28. August
Hochwasser: Salzach beim Makartsteg am Abend des 28. August
ORF/Arnold Klement
Hochwasser: Salzach beim Marko-Feingold-Steg in der Salzburger Altstadt am Abend des 28. August
Hochwasser: Salzach beim Makartsteg in der Stadt Salzburg am 28. August
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Salzach beim Marko-Feingold-Steg in der Stadt Salzburg am 28. August
Hochwasser in Hallein am 28. August 2023
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Hochwasser in Hallein am 28. August 2023
Hochwasser: Salzach beim Makartsteg in der Stadt Salzburg am 28. August
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Salzach in Hallein am Abend des 28. August
Hochwasser in Hallein am 28. August 2023
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Hochwasser in Hallein am 28. August 2023

Schäden an Pinzgauer Lokalbahn

Gegen Mitternacht meldeten die Feuerwehrleute weitere Schäden dann in Niedernsill, schildert Manfred Höger. Hier brach ein Salzachdam – mehr dazu in Niedersill: Dammbruch bei Bahnbaustelle (salzburg.ORF.at; 29.8.2023).

In Niedernsill mussten auch rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Ferienlagers in Sicherheit gebracht werden. Laut dem Katastrophenschutzreferenten gabe es zusätzlich zum Dauerregen punktuell starke Niederschläge durch Gewitterzellen, deswegen seien die Schäden lokal so groß.

Pegel: Höchststände Montag am späteren Abend

Der Höhepunkt der Pegelstände der Salzach und ihrer Zubringer war laut Meldesystem des hydrografischen Dienstes im Land Salzburg Montag in den späteren Abendstunden erreicht. Bei der Messstelle Wallnerau im Pongau wurde mit 5,2 Metern Wasserhöhe sogar die Alarmstufe zwei überschritten. In der Stadt Salzburg war der Höchststand mit 7,3 Metern bei der Messstelle Makartkai erreicht. Die aktuelle Lage ist beim Hydrografischen Dienst des Landes Salzburg zu sehen.

Über 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz

Landesweit waren laut Feuerwehrverband zwischen Montag- und Dienstagfrüh mehr als 1.500 Feuerwehrfrauen und -männer bei 332 Einsätzen von 60 Feuerwehren gefordert.