Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Flugbild: Gerhard Kremser
Flugbild: Gerhard Kremser
Chronik

Fluten in Innergebirg

Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten in Kellern.

Es gibt laut Einsatzkräften im Land Salzburg keine Verletzten und Toten. Feuerwehrleute bauten Montag den Hochwasserschutz der Landeshauptstadt Salzburg entlang des Salzachufers auf. Im Pinzgauer Salzachtal sind laut Bezirskfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner zehn Feuerwehren im Einsatz, um Bevölkerung und Infrastrukturen zu schützen.

Schwierige Lage in Rauris

Bei Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer – mehr als hundert Feuerwehrleute sind hier im Hochwassereinsatz. Die Landesstraße im Tal ist gesperrt. Schmelzwasser der Gletscher von den Bergen und Gewitterzellen mit Starkregen führten immer wieder zu sehr großen Wassermengen.

Gasteiner Wasserfall mit extremer Wasserführung

Für besonders viel Aufsehen sorgte bei Gästen und Einheimischen am Montag das außergewöhnliche Erscheinungsbild des berühmten Wasserfalls in Bad Gastein. Es wurden wohl Zehntausende Handy-Fotos und Selfies von der Brücke im Zentrum des Pongauer Kurortes in alle Welt verschickt. Der Bachlauf selbst und die angrenzende Architektur sind seit Jahrhunderten für große und wilde Wassermengen erprobt:

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Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Privat
Fotografiert von der Wasserfallbrücke in Bad Gastein flussabwärts
Hochwasser der Gasteiner Ache bei der Wasserfallbrücke im Zentrum von Bad Gastein
APA/FMT Pictures-PP
Wasserfall von Bad Gastein bei der Brücke im Ortszentrum
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Privat
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Flugbild: Gerhard Kremser
Wasserfall am Montag beim alten Kraftwerk in Bad Gastein
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Flugbild: Gerhard Kremser
Ortszentrum von Bad Gastein
Hochwasser der Gasteiner Ache bei der Wasserfallbrücke im Zentrum von Bad Gastein
FMT Pictures/PP
Wasserfall von Bad Gastein bei der Brücke im Ortszentrum
Hochwasser der Gasteiner Ache bei der Wasserfallbrücke im Zentrum von Bad Gastein
FMT Pictures/PP
Wasserfall von Bad Gastein bei der Brücke im Ortszentrum – Blick ins Tal zum alten Kraftwerk
Hochwasser in der Kitzlochklamm
Gemeinde Taxenbach/Hannes Klinger
Montagnachmittag in der Kitzlochklamm bei Taxenbach (Pinzgau)
Hochwasser der Gasteiner Ache bei der Salzachmündung in Lend
Kurt Sinnegger
Wasserfall der Gasteiner Ache an ihrer Mündung in die Salzach bei Lend (Pinzgau)
Hochwasser der Gasteiner Ache bei der Salzachmündung in Lend
Kurt Sinnegger
Wasserfall der Gasteiner Ache an ihrer Mündung in die Salzach bei Lend-Gigerach (Pinzgau)

Große Regenmengen aus Kärnten und Italien

Auch im Gasteiner Tal gibt es auf Wiesen und Äckern zahlreiche Überflutungen. Die Alpenstraße nach Sportgastein (Nassfeld) ist aus Sicherheitsgründen gesperrt. In den südlichen Landesteilen kam der meisten Regen von Süden her über die Hohen Tauern – weit mehr als im Norden Salzburgs.

Ein großes Rückhaltebecken vermag zum Beispiel in Rauris kein Wasser mehr zu speichern, schildert der Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner: „Wir haben nur noch Raum für 750.000 Kubikmeter. Es rinnt nun mehr Wasser zu als erwartet. Es ist sehr sehr wichtig, dass es solche Becken gibt.“

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Überflutungen und Retentionsbecken in Rauris – Der Starkregen hat in den vergangenen Stunden dazu geführt, dass die Pegelstände der Salzach landesweit stark gestiegen sind. Der Hydrographische Dienst spricht von einer angespannten aber nicht kritischen Situation.
ORF/Mariella Treml
Rückhalte-Bereich in Rauris mit viel Schwemmholz aus dem Gebirge
Überflutungen und Retentionsbecken in Rauris – Der Starkregen hat in den vergangenen Stunden dazu geführt, dass die Pegelstände der Salzach landesweit stark gestiegen sind. Der Hydrographische Dienst spricht von einer angespannten aber nicht kritischen Situation.
ORF/Mariella Treml
Filmarbeiten im Rauriser Tal, gelbe Jacke: ORF-Kameramann Michael Hufnagl
Die Bundesbahnen hatten  die Weststrecke im Unterpinzgauer Salzachtal zwischen Schwarzach und Bruck an der Glocknerstraße gesperrt und regional bzw. lokal einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Bahnverkehr ist mittlerweile wieder frei.
ORF/Michael Hufnagl
Stillleben in Bad Hofgastein am Montagnachmittag
Überflutungen und Retentionsbecken in Rauris – Der Starkregen hat in den vergangenen Stunden dazu geführt, dass die Pegelstände der Salzach landesweit stark gestiegen sind. Der Hydrographische Dienst spricht von einer angespannten aber nicht kritischen Situation.
ORF/Mariella Treml
Rückhalte-Bereiche im Rauriser Tal
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Erwin Reinthaler
Bad Hofgastein am Montagnachmittag
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Erwin Reinthaler
Bad Hofgastein am Montagnachmittag
Starkregen hat seit Montagmorgen dazu geführt, dass alle Pegelstände landesweit stark gestiegen sind. Hydrologen sprechen von „angespannter, nicht kritischer“ Situation. In Rauris (Pinzgau) trat die Ache über die Ufer. Zwischen Gastein, Krimml, Mittersill und Lend kämpft man vielerorts gegen Fluten.
Erwin Reinthaler
Bad Hofgastein am Montagnachmittag
Überflutungen und Retentionsbecken in Rauris – Der Starkregen hat in den vergangenen Stunden dazu geführt, dass die Pegelstände der Salzach landesweit stark gestiegen sind. Der Hydrographische Dienst spricht von einer angespannten aber nicht kritischen Situation.
ORF/Michael Hufnagl
Rauriser Landesstraße
Die Bundesbahnen hatten  die Weststrecke im Unterpinzgauer Salzachtal zwischen Schwarzach und Bruck an der Glocknerstraße gesperrt und regional bzw. lokal einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Bahnverkehr ist mittlerweile wieder frei.
ORF/Michael Hufnagl
Die Bundesbahnen hatten  die Weststrecke im Unterpinzgauer Salzachtal zwischen Schwarzach und Bruck an der Glocknerstraße gesperrt und regional bzw. lokal einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Bahnverkehr ist mittlerweile wieder frei.
ORF/Michael Hufnagl
Bad Hofgastein
Überflutungen und Retentionsbecken in Rauris – Der Starkregen hat in den vergangenen Stunden dazu geführt, dass die Pegelstände der Salzach landesweit stark gestiegen sind. Der Hydrographische Dienst spricht von einer angespannten aber nicht kritischen Situation.
ORF/Mariella Treml
Rückhalte-Bereich in Rauris

Besonders schwer kalkulierbar bleiben laut Fachleuten vorerst einige Zubringerbäche der Achen in Gastein und Rauris. Allerdings sind ab spätem Montagnachmittag die Regenfälle stark zurückgegangen. Mittlerweile hat es aufgehört (Stand: 20.50 Uhr).

Besuchersteg fast weggerissen

Montagnachmittag in der Kitzlochklamm bei Taxenbach (Pinzgau), Handy-Video von Hannes Klinger:

Mittersiller Brücke angehoben

In Mittersill (Pinzgau) erreichte die Salzach am Montagvormittag die Warngrenze. Hier wurde die Brücke laut Einsatzstab nun gehoben, um die Wassermassen durchzulassen. Auch in Schwarzach (Pongau) hat die Salzach gegen 13.00 Uhr die Alarmgrenze 1 überschritten.

Pfadfinder-Zeltlager evakuiert

In der Nachbargemeinde Niedernsill habe die Feuerwehr ein Pfadfinderlager vorsorglich evakuiert, die Kinder und Jugendlichen in feste Unterkünfte gebracht, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner: „Wir sind jetzt beim Hochwasserschutz fast am Limit, übermäßig viel Wasser darf nicht mehr daherkommen.“

Bahn im Salzachtal wieder frei

Die Bundesbahnen hatten die Weststrecke im Unterpinzgauer Salzachtal zwischen Schwarzach und Bruck an der Glocknerstraße gesperrt und regional bzw. lokal einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Bahnverkehr ist mittlerweile wieder frei. ==

Retentionsbecken als Sicherungen

Bis zum Nachmittag werden weitere 50 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Für den Oberpinzgau erwartet der Hydrographische Dienst, dass noch mehr Pegel über die Warngrenze steigen – vereinzelt könne das Wasser in die Retentionsräume abgeleitet werden – mit größeren Überflutungen rechnet man derzeit aber nicht.

Ebenfalls in Mittersill wird im Stadtteil Rettenbach jener Bereich kontrolliert, wo Mitte August eine Mure abgegangen ist.

Fahrradunterführung an der Salzach gesperrt
ORF/Peter-Paul Hahnl
Geh- und Radweg an der Salzach in der Stadt Salzburg wegen Hochwassergefahr gesperrt

Wehre aller Kraftwerke offen

Experten des Landes erwarten insgesamt ein Hochwasser in der Größenordnung eines „zehnjährlichen Ereignisses“. Die Wehre aller Salzachkraftwerke zwischen Pinzgau und Landeshauptstadt wurden vorsorglich geöffnet.

Mure auf dem Heuberg
ORF/Arnold Klement
Kleinere Mure auf dem Heuberg im Gemeindegebiet von Koppl, östlich der Landeshauptstadt